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Quotencheck: Australian Open

Nicht alle Spiele des Grand-Slam-Turniers kamen auf Eurosport in diesem Jahr an. Teilweise sendete man fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Traditionell startete auch das Tennisjahr 2012 wieder mit dem Großereignis der Australian Open, die in der zweiten Januarhälfte stattfanden und wie bereits in den Vorjahren wieder auf Eurosport zu sehen waren. Wirklich lukrativ waren bereits die Ausstrahlungszeiten für den Sportsender nicht, denn sehr viele Spiele fanden mitten in der Nacht statt. Dennoch schaffte man es nicht immer auch zufriedenstellende Einschaltquoten zu generieren, das eine oder andere Spiel lag im kaum messbaren Bereich. Für andere Matches lief es wiederum ziemlich gut.

Die erste Begegnung am 15. Januar fand zwischen Azarenka und Watson statt, dies wollten sich ab 0:50 Uhr durchschnittlich 0,05 Millionen Menschen ansehen. Der damit verbundene Marktanteil lag bei ordentlichen 1,1 Prozent, in der werberelevanten Zielgruppe führten 0,03 Millionen zu 1,3 Prozent. Das zweite Spiel des Tages verbesserte sich auf 0,06 Millionen und sehr gute Marktanteile von exakt 2,0 Prozent in beiden Altersgruppen. Am zweiten Tag durfte erstmals Sabine Lisicki antreten, doch angesichts ihrer Beteiligung fiel der Erfolg mit 1,0 Prozent bei 0,05 Millionen recht schwach aus. Beim jungen Publikum sah es mit 0,01 Millionen und 0,2 Prozent sogar richtig schlecht aus. Auch die weiteren Spiele der Nacht taten sich recht schwer, erst die erste Begegnung von Roger Federer um 9:40 Uhr kam mit 0,11 Millionen und 2,2 bzw. 1,4 Prozent auf wirklich starke Quoten.

Am dritten Turniertag befanden sich die Werte erstmals im nicht messbaren Bereich: Die Begegnungen zwischen Matosevic und Monfils sowie das Spiel des eigentlich sehr prominenten Andy Roddick gegen Haase wiesen 0,00 Millionen und 0,0 Prozent aus. Insgesamt erreichte letztere Begegnung aber immerhin noch 0,07 Millionen und 0,3 Prozent. Einen Tag später trat der Deutsche Haas gegen Rafael Nadal an, doch auch diese Begegnung hatte ab 3:40 Uhr keine besonders starken Werte zu verbuchen. Aus 0,03 Millionen resultierten 1,1 aller und 1,7 Prozent der jungen Zuschauer, die Begegnung (Kavcic-Del Potro) holte noch 1,7 und 2,1 Prozent bei 0,04 Millionen.

Zu einer wirklich unattraktiven Sendezeit konnte erst am 21. Januar eine Begegnung wirklich starke Werte erzielen. Die deutsche Hoffnung Kerber erreichte bei ihrem Spiel gegen Sharapova 0,05 Millionen Zuschauer und insgesamt gute 1,5 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden. Noch besser lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo eine kaum geringere Reichweite 2,3 Prozent zur Folge hatte. Noch besser lief es anschließend für King gegen Ivanovic, das sogar die besten Zielgruppen-Marktanteile des gesamten Turniers einfuhr. Ab 4:50 Uhr reichten bereits 0,09 Millionen Konsumenten zu 2,9 Prozent aller sowie 4,1 Prozent der umworbenen Zuschauer. Danach sahen Novak Djokovics Match gegen Mahut noch 0,07 Millionen, woraus ebenfalls starke 2,5 und 3,9 Prozent resultierten.

Das letzte Spiel von Sabine Lisicki sahen im Viertelfinale am 23. Januar 0,23 Millionen Menschen ab 9:25 Uhr, was beim Gesamtpublikum den besten Wert von 4,1 Prozent nach sich zog. In der werberelevanten Zielgruppe musste man jedoch mit 0,09 Millionen und 3,5 Prozent etwas kleinere Brötchen backen. Djokovic gegen Hewitt sahen danach noch 0,16 Millionen, in beiden relevanten Zuschauergruppen bedeutete dies 1,6 Prozent Marktanteil. Am Folgetag war lediglich Rafael Nadal ein Quotengarant, immerhin 0,17 Millionen verfolgten hier ab 9:20 Uhr seine Form im Viertelfinale. Mit 2,4 Prozent konnte man durchaus zufrieden sein. Beim jungen Publikum kamen jedoch nur 0,03 Millionen und deutlich schwächere 1,2 Prozent zustande.

Doch die echten Tennishighlights folgten für die Fans erst im Halbfinale, wo endlich die Weltstars aufeinander trafen. Mit dem Spiel der ehemals besten Spieler dieses Planeten, Roger Federer und Rafael Nadal, schaffte der Sender 0,25 Millionen Zuschauer und tolle 3,8 Prozent Marktanteil ab 9:20 Uhr. Zwischen 14 und 49 Jahren erreichte das Spiel 2,2 Prozent bei 0,06 Millionen Menschen. Einen Tag später kam das über fünfstündige und extrem packende zweite Halbfinalmatch der neuen Nummer 1 der Welt, Novak Djokovic, gegen Andy Murray auf 0,28 Millionen Interessenten und 3,6 bzw. 2,7 Prozent. Wesentlich schlechter sah es bei den Frauen aus, wo bestenfalls 0,06 Millionen die Halbfinals verfolgten.

Die Schwäche der Frauen in diesem Jahr zeigte sich auch an den beiden Finaltagen am Samstag und am Sonntag. Denn während das Damen-Finale zwischen Azarenka und Sharapova am 28. Januar ab 9:30 Uhr gerade einmal 0,19 Millionen Menschen anlockte, kam das Endspiel der Männer am Tag darauf auf die beste Reichweite von 0,54 Millionen. Das Finale der Damen sahen sich 2,6 Prozent aller und 2,1 Prozent der jungen Fernsehenden an, das Spiel der Männer verfolgten 3,7 und 2,8 Prozent. Die große Diskrepanz der Reichweiten resultiert vor allem auch daraus, dass das Frauen-Finale nicht einmal zwei Stunden dauerte, während sich Djokovic und Nadal ein fast sechsstündiges Duell auf allerhöchstem Niveau lieferten.

Insgesamt kamen in diesem Januar die 82 von Eurosport ausgestrahlten Begegnungen auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 0,11 Millionen Zuschauer, womit 1,6 Prozent Marktanteil verbunden waren. Damit konnte der Sportsender durchaus zufrieden sein, schaffte er es zuletzt doch nur noch auf 0,6 Prozent im Schnitt. Bei den jungen Menschen führten 0,03 Millionen jedoch zu etwas schwächeren 1,2 Prozent, womit der derzeitige Marktanteil von nur 0,4 Prozent allerdings immer noch verdreifacht wurde.
09.02.2012 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/54869
Manuel Nunez Sanchez

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