Bei einer Medienkonferenz erzählte Charlie Sheen auch von seinem Alltag am Set der neuen Serie «Anger Management». Für seinen Ex-Produzenten Chuck Lorre fand er gute Worte.
Am Montag gab ein ausgeruhter, gesund aussehender Charlie Sheen bei einer Medienkonferenz wieder einmal seine Meinung zu seiner früheren Serie «Two and a Half Men» ab. "Ich denke nicht, dass «Half Men» nach diesem Jahr weitergehen sollte", so der frühere CBS-Star. "Ich denke, dass die Leute nur noch dort sind, weil es nichts gibt, wo sie sonst hingehen könnten."
Die Kritik will der Schauspieler aber nicht an seinem Nachfolger Ashton Kutcher festmachen: "Ich habe gemacht, was er nun auch gemacht hat. Ich habe jemanden ersetzt (bei der Serie «Chaos City», Anm.) und es ist so unglaublich schwierig, dass man es nicht glauben will. Kutcher macht den besten Job, den er machen kann." Sheen setzt dagegen bei Produzent Chuck Lorre von «Two and a Half Men» an: "Ich glaube nicht, dass er das beste Drehbuch hat, weil er zu viele Shows macht. Er, Jon Cryer und Angus T. Jones verdienen besseres Material", womit Sheen auch die Autoren der Serie in die Pflicht nimmt.
Dennoch findet Sheen viele gute Worte über seinen Ex-Produzenten Lorre: "Für eine lange Zeit erschuf er etwas, was mich hat auferstehen lassen und mit ein verdammtes Traumleben beschert hat, das eigentlich nur in der Fantasie existierte". Der Schauspieler weiter: "Deswegen war ich so unglaublich verärgert, als er zum Schluss nicht mehr hinter mir stand. Denn wir hatten etwas erschaffen, das großartig war. Er ging seinen Weg, ich ging meinen, und irgendwie funktionierte das alles. Heute würde ich ihn einfach dafür umarmen und alles andere vergessen."
Aktuell dreht Charlie Sheen für seine neue Serie «Anger Management», die beim Sender FX starten wird. Die Atmosphäre am Set sei dort sehr unterschiedlich zu «Half Men». "Dort (bei CBS, Anm.) war ich eine Marionette für die Einschaltquoten...hier ist alles eine große Familie." Dass Sheen nun zwei anstatt eine Episode pro Woche herstellen muss, stört ihn nicht: "Als ich bei «Two and a Half Men» war, gaben die mir soviel Zeit. Du verlässt die Arbeit an einem Dienstag um ein oder zwei Uhr." Aber die Freizeit passte Sheen nicht richtig: "Ich muss aktiv bleiben. Mir wird sehr schnell langweilig. In Staffel drei von «Half Men» habe ich mich kaputt gefühlt. Und dies ist nicht der Fall bei «Anger Management»." Das Arbeiten dort sei eine kathartische Erfahrung für Sheen. "Mir ist es möglich, vieles von «Half Men» in meiner neuen Show aufzuarbeiten. Schaut her: Ich begebe mich dort in Gruppentherapie."