Die wichtigsten Trailer der Woche: Doris Dörrie, sich rächende Titanen, eine legendäre Party und «Resident Evil 5».
«Resident Evil 5: Retribution» – Teaser-Trailer
Deutscher Start: 20. September 2012
«Resident Evil 5: Retribution» startet erst in über einem halben Jahr in den Kinos, und so gilt es für Paul W. S. Andersons fünftes, effektschweres Zombiegemetzel noch viel Arbeit in der Postproduktion zu stemmen. Auf einen ausführlicheren Trailer müssen Neugierige also wohl noch einige Zeit warten. An sich genügt aber schon der Teaser-Trailer, um die Zuschauerreaktionen auf diese Videospielverfilmung vorherzusagen: Fans der Survival-Horror-Spiele werden sich weiterhin darüber aufregen, dass die Filme kaum mehr etwas mit der Vorlage gemein haben und sich so über «Resident Evil 5: Retribution» mokieren, wie Literaturpuristen über Andersons letztjährigen «Die drei Musketiere 3D». Die etablierte und offenbar wachsende Fanbase dieser Filme, jeder Film war erfolgreicher als der Vorgänger und Teil 4 nahm sogar mehr als das Doppelte von «Resident Evil: Extinction» ein, wird sich hingegen auf die stylische Action sowie die Erweiterung des Casts freuen. Mit Kevin Durand, Michelle Rodriguez, Jason Isaacs, Sienna Guillory, Oded Fehr, Jhann Urb, Shawn Roberts und Boris Kodjoe stoßen im fünften Teil alte Bekannte und neue Gesichter zur Zombiehatz dazu.
«Glück»
Deutscher Start: 23. Februar 2012
Der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach feierte im August 2009 unerwarteten Erfolg außerhalb seines alltäglichen Berufs: Sein Kurzgeschichten-Band «Verbrechen» erklomm die Spiegel-Bestsellerliste und blieb dort für mehr als einem Jahr. Der Erzählband, in dem von Schirach Fälle aus seiner Kanzlei verarbeitete, wurde auch außerhalb Deutschlands zum Erfolg und schon Anfang 2010 sicherte sich Constantin Film die Filmrechte an dem Werk. Das Vorhaben des deutschen Filmstudios war es, einzelne Geschichten aus «Verbrechen» zu eigenständigen Kinoprojekten zu entwickeln. Mit der renommierten Regisseurin Doris Dörrie gewann Constantin einen traghaften Namen für die erste von möglicherweise vielen Kurzgeschichten-Verfilmungen. «Glück» basiert auf der gleichnamigen Erzählung aus von Schirachs Bestseller und handelt von zwei einer sich prostituierenden Kriegsgeflohenen und einem Punk, die sich ineinander verlieben und eine gemeinsame Existenz aufbauen. Als in der neuen Wohnung der beiden ein Freier zusammenbricht und letztlich stirbt, gerät alles wieder aus den Fugen ...
«Zorn der Titanen»
Deutscher Start: 29. März 2012
Der 2010 erschiene «Kampf der Titanen» gehört zweifelsfrei zu den Produktionen, die vom im Fahrwasser von James Camerons«Avatar» entstandenen 3D-Boom profitierten. Sowohl die Kritiker-, als auch die Publikumsreaktionen auf das Action-Abenteuer waren desaströs, und dennoch nahm es weltweit fast eine halbe Milliarde Dollar ein. Die Fortsetzung soll einige der schärfsten Kritikpunkte eliminieren. So wurde «Zorn der Titanen» tatsächlich in 3D gedreht, statt genau wie der Vorläufer hastig konvertiert zu werden und Hauptdarsteller Sam Worthington, der sich in Interviews bereits für die mangelnde Qualität des ersten Films entschuldigte, versprach ein besser durchdachtes Drehbuch. Eine weitere Fortsetzung wird auch bereits vorbereitet. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Als Regisseur engagierte das Studio Jonathan Liebesman, der unter anderem die verrissenen Horrortitel «Der Fluch von Darkness Falls» und «Texas Chainsaw Massacre: The Beginning» sowie den gefloppten «World Invasion: Battle Los Angeles» verantwortete.
«Project X»
Deutscher Start unbekannt
Auch wenn der Trailer es so aussehen lassen möchte: Todd Philips, der Regisseur von «Hangover 1 & 2», «Stichtag» und «Old School», wirkt an diesem Partyfilm nur als Produzent mit. Das Drehbuch stammt von Michael Bacall («Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt») und Thrash-Metal-Sänger und -Gitarrist Matt Drake, die Regie dieser unabhängig finanzierten Komödie übernahm der Musikvideo-Filmer Nima Nourizadeh. Man erkennt aber, was Philips von «Project X» überzeugt haben muss: Wenn eine Teenparty so eskalieren würde, wie die Junggesellenabschiede in den «Hangover»-Filmen, so käme auch zwangsweise so etwas wie in «Project X» heraus. Der Trailer lässt auch erahnen, dass «Project X» den von Judd Apatow produzierten «Superbad» nimmt, und ihm etwas der Absurdität von «Scott Pilgrim» verleiht. Das wären durchaus die Zutaten für einen kultigen Kino-Geheimtipp.