Das Interesse an Fußball-Berichterstattung im Fernsehen ist bei den Deutschen ungebrochen hoch. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die
Reader's Digest Deutschland beim Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag gegeben hat. Nur 34 % der Befragten glauben, dass das Fernsehen dem Thema Fußball zu viel Zeit widmet. 61 % glauben das nicht. Die restlichen 5 % machten keine Angabe darüber.
Die tatsächlichen Fußball-Gewohnheiten lassen allerdings Unterschiede erkennen. Immerhin, wenn die deutsche Elf um internationale Ehren spielt, mag sich die halbe Nation vor dem TV-Gerät scharen. Denn 52 % der Menschen in Deutschland geben an, nur besondere Spiele wie bei Europa- und Weltmeisterschaften anzuschauen - übrigens annähernd so viele Frauen (51 %) wie Männer (52 %).
Anders sieht es aber bei gewöhnlichen Bundesligaspielen aus. 50 % der männlichen Befragten schauen sich diese regelmäßig im Fernsehen an, und immerhin noch 12 % gehen ab und zu ins Stadion. Dagegen lockt die Bundesliga nur 18 % der Frauen vor den Bildschirm, und magere 4 % von ihnen verfolgen regelmäßig Spiele im Stadion.
Und während 13 % der Männer regelmäßig selbst kicken, verirrt sich nur ein einziges Prozent der Frauen zum aktiven Spiel auf den Fußballplatz.
Bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal hegen die Deutschen keine großen Hoffnungen. Vom Titel-Erfolg der DFB-Mannschaft sind lediglich 28 % überzeugt. 62 % glauben nicht daran. 10 % wollten sich dazu nicht äußern. Das ergab die Umfrage unmittelbar vor dem 1:5 Debakel der Nationalelf in Bukarest. Seither dürfte das Zutrauen weiter gesunken sein. (readers digest/fro)