Die Macher von «American Idol» liefern sich mit ihren Kollegen bei «The Voice» derzeit einen Schlagabtausch. In diesen Wochen starten beide Shows mit neuen Staffeln.
Die zweite Staffel der NBC-Castingshow «The Voice» darf auf dem begehrtesten Sendeplatz im US-amerikanischen Fernsehen starten: direkt nach dem Super Bowl. Da dieses Sportereignis gern über 100 Millionen Zuschauer hat, kann das Nachfolgeprogramm ebenfalls immer sensationelle Quoten erreichen. NBC darf in diesem Jahr den Super Bowl ausstrahlen und nutzt am 05. Februar die Gelegenheit, um die zweite Staffel von «The Voice» bestmöglich zu bewerben.
Bereits am 18. Januar startet das bisher erfolgreichste Castingformat in den USA «American Idol» bei FOX. Ähnlich wie hierzulande herrscht auch im US-Fernsehen ein Zweikampf um das Castingshow-Publikum. Wenn es nach NBC geht, sollen möglichst viele «Idol»-Zuschauer aber nun «The Voice» schauen: Für die neue Staffel hat man die Sängerin Kelly Clarkson angeworben, die als erste «Idol»-Gewinnerin weltweiten Erfolg hat. Sie unterstützt in den neu konzipierten Battle-Runden einen der US-Juroren von «The Voice».
Die Verantwortlichen von «American Idol» reagierten gereizt auf diesen Coup: So sagte FOX-Reality-Chef Mike Darnell während einer Pressetour, dass man Kelly Clarksons NBC-Verpflichtung eher als Kompliment für «American Idol» sehe. "Denn wir beschäftigen nicht viele Menschen von «The Voice» bei unserer Show", so Darnell. Produzentin Cecile Frot-Coutaz ergänzte: "«The Voice» öffnet nicht der großen Anzahl von Kandidaten die Türen, so wie es «American Idol» tut."
Juror Randy Jackson sagte, dass «The Voice» eher auf Sänger mit zweiter Chance setzt, während das eigene Format frische und junge Talente zeige. Jackson spielte auch auf den früheren Misserfolg des ersten «The Voice»-Gewinners Javier Colon an, der vor seiner Castingshow-Karriere mehrere Jahre ohne großen Erfolg im Musikbusinness tätig gewesen war.