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Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick. Die erste Ausgabe präsentiert die Monate Januar bis März. Mit dabei sind der Polittalk «Eins gegen Eins» und «Wetten, dass..?» . Aber auch die vielen Sondersendungen nach der Revolution in Ägypten und dem Atom-Unglück in Fukushima sind Thema.
Anfang Februar gab RTL das neue Moderationsduo für die neue Staffel der Tanzshow «Let’s Dance» bekannt. Sylvie van der Vaart und Daniel Hartwich präsentierten das Format einige Wochen später. Wenige Tage später verkündete der Kölner Sender, dass man nicht plane, die Actionserie «Lasko» fortzusetzen. Zahlreiche Sender änderten zudem im Februar im Programm, über die Revolution in Ägypten zu berichten, wo die Bürger den Präsidenten Husni Mubarak aus dem Amt jagten. Die ARD gab außerdem bekannt, dass Monica Lierhaus vorerst nicht in das Team der «Sportschau» zurückkehren werde. Stattdessen werde sie Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie «Ein Platz an der Sonne». Später gab es Diskussionen um das Gehalt, was die ARD ihr für diesen Job bezahlt. Einige Medien und Zuschauer erregten sich aufgrund des hohen Betrages von 450.000 pro Jahr.
Das größte Thema im Februar war allerdings ein anderes. Thomas Gottschalk gab nämlich während der ersten «Wetten, dass..? »-Sendung nach dem schweren Unfall von Wettkandidat Samuel Koch im Dezember bekannt, dass er nur noch bis Ende des Jahres das ZDF-Flaggschiff moderieren werde. Nach mehr als zwei Jahrzenten muss sich der öffentlich-rechtliche Sender einen neuen Moderator für die Show suchen.
Im Februar wurden darüber hinaus zum ersten Mal die Pläne des Pay-TV-Anbieters Sky bekannt, im Winter einen 24-stündigen Sport-Nachrichtenkanal mit dem Namen Sky Sport News HD zu starten. Wenige Tage später verkündete RTL II, dass man mit dem sogenannten „Realtainment“ ein neues Genre begründen wolle. Damals erklärte man auch, dass man an dem Format «Berlin - Tag & Nacht» arbeite. Jene Sendung, die seit September auf Sendung ist und seitdem für immer bessere Quoten auf dem «Big Brother»-Sendeplatz um 19 Uhr sorgt.
Die Absetzungswelle sorgte im Februar bei zwei bekannten Formaten für das Aus. Sat.1 bestätigte, dass die «Oliver Pocher Show» im März eingestellt werde. Und auch das ZDF gab bekannt, dass die Telenovela «Lena - Liebe meines Lebens» nach 180 Folgen enden werde. Darüber hinaus erklärte eine Sat.1-Sprecherin gegenüber Quotenmeter.de, dass man derzeit keine weiteren Folgen der «Schillerstraße» produzieren werde. Die Quoten des Formats waren in den ersten Wochen des Jahres weit unterdurchschnittlich.
Doch aus Quotensicht gab es auch einige Gewinner im Februar. RTL unterhielt mit dem Zweiteiler «Hindenburg» durchschnittlich mehr als sieben Millionen Zuschauer. Der erste Teil kam im Mittel auf 27,7 Prozent Marktanteil, Teil zwei erzielte immerhin noch 26,0 Prozent. Richtig gut sah es auch für den ProSieben-Dienstag aus, wo «Two and A Half Men» und «Scrubs» Woche für Woche stärker wurden. Charlie Sheen besiegte sogar teilweise das zeitgleich laufende «Dr. House» bei RTL.
Im ZDF sorgte unterdessen der Zweiteiler «Schicksalsjahre» für tolle Quoten. Mit 8,06 Millionen Zuschauern hatte der Streifen mit Maria Furtwängler sogar mehr Zuschauer als der «Tatort» im Ersten. Einen Tag später sah es mit 8,44 Millionen Zuschauern noch besser aus. Ebenfalls gut sah es für die RTL-Serie «Doctor’s Diary» aus, die am 16. Februar mit 20,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe endete. Auch der Start der zweiten Staffel der «Mädchengang» erwischte bei RTL II im Februar einen guten Start, der Marktanteil lag bei 7,1 Prozent.
Enttäuschend verlief dagegen die Sendung «Unser Song für Deutschland», in der die Zuschauer entschieden, welches Lied Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest präsentieren sollte. Das Finale sahen im Ersten nur 3,25 Millionen Menschen, der Marktanteil lag bei 10,1 Prozent. Ein Jahr zuvor lag «Unser Star für Oslo» noch bei 4,50 Millionen Zuschauern. Freuen konnte sich bei Sat.1, wo Ende Februar das Champions-League-Spiel zwischen Inter Mailand und Bayern München zu sehen war. Mehr als acht Millionen Menschen sahen zu und sorgten für Top-Quoten. Sehr gut startete auch die zweite Staffel von «Die perfekte Minute» mit Ulla Kock am Brink, der Marktanteil lag zum Auftakt bei 13,2 Prozent.
Und was sich Ende Januar bereits ankündigte, wurde im Februar Realität. In mehreren Interviews beleidigte US-Schauspieler Charlie Sheen den Produzenten von «Two and A Half Men», Chuck Lorre. Es folgten über mehrere Tage hitzige Wortgefechte und Aktionen Sheens, an deren Ende die Suspendierung des Schauspielers bei der Erfolgsserie stand.
Lesen Sie auf der kommenden Seite, was die Fernsehbranche im März bewegt hat.