Ein Jahr
«Rundfunk Berlin-Brandenburg» – der 1. Mai ist der Jahrestag. Der durch Fusion entstandene Zwei-Länder-Sender ist auf dem richtigen Weg und hat in diesen zwölf Monaten wichtige Zwischenstationen erreicht. Das Ziel ist in Sicht: eine starke Stimme im Konzert der ARD zu sein.
Der
RBB ist schon heute ein leistungsfähiges Medienunternehmen. Er ist in seinen beiden Staatsvertragsländern, Berlin und Brandenburg, etabliert und als Mitglied der ARD tätig und anerkannt. Die neue Zwei-Länder-Anstalt hat die von
SFB und
ORB übernommenen Doppelstrukturen abgebaut und sich eine neue eigene Struktur geschaffen. Intendanz, Fernsehdirektion, Produktions- und Betriebsdirektion sowie Verwaltungsdirektion haben ihre Arbeitsbereiche von Grund auf neu gestaltet und dabei die Führungspositionen auf Hauptabteilungsleiter- und Abteilungsleiterebene in transparenten Verfahren neu besetzt. Die Hörfunkdirektion hat aus den beidenm Vorgängerprogrammen das neue
«Kulturradio» entwickelt.
In diesen Tagen hat sich der Verwaltungsrat des Senders mit dem Zielstellenplan beschäftigt. Dieser zeichnet den Weg der neuen Zwei-Länder-Anstalt in die Zukunft vor. Der geplante Personalabbau von zurzeit 1.730 auf 1.472 Stellen Ende 2008 ist dabei ein prägendes Merkmal und wichtigstes Mittel zur Kostenreduzierung. Der RBB realisiert bis Ende 2008 das ehrgeizige Ziel, aus eigener finanzieller Kraft attraktive Radio- und Fernsehangebote zu machen. Bislang hat es keine fusionsbedingten Kündigungen gegeben. Dabei soll es bleiben, denn die notwendigen Einsparziele sind durch natürliche Fluktuation zu erreichen.
Der neue Sender hat sich formiertDie Integration des Senders zeigt sich darin, dass es so gut wie keine Organisationsbereiche mehr gibt, die aus der ORB- und SFB-Zeit unverändert fortexistieren. Fast alle Kolleginnen und Kollegen arbeiten in gemischten Teams, die sich professionell und kollegial verstehen. Zahlreiche Umzüge von kleineren und auch größeren Betriebseinheiten haben den Integrationsprozess gefördert und Schwerpunkte an den beiden Standorten Berlin und Potsdam-Babelsberg gebildet.
RBB-Intendantin Dagmar Reim zieht ihr Fazit nach einem Jahr: „Diese Fusion war notwendig und richtig. Das zeigen die Erfolge des RBB in den ersten zwölf Monaten. Es war wirtschaftlich auf Dauer nicht zu vertreten, dass da zwei Landesrundfunkanstalten im Abstand von 25 Kilometern arbeiten. Am wichtigsten aber ist das Programm: Die ersten Erfolge unserer gemeinsamen Programmarbeit sind sichtbar – gleichwohl wollen wir an der Verbesserung der Qualität unserer Angebote weiter arbeiten.“ Die arbeitsaufwändige Neustrukturierung musste bei uneingeschränkter Fortführung des laufenden Programms vorbereitet und umgesetzt werden. Dies war allein dank der hohen Professionalität und des außerordentlichen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den beiden fusionierten Häusern möglich. Zeitgleich haben die Redaktionen neue Programmangebote entwickelt und realisiert.
Erste Erfolge für die neuen RBB-ProgrammeDas neue
rbb Fernsehen ist seit zwei Monaten auf dem Bildschirm. Als regionales Fernsehprogramm hat es gleichermaßen bei den Zuschauern in Berlin und auch in Brandenburg schnell Anfangserfolge erzielt. Es wird sich in den nächsten Monaten noch stärker als das Fernsehen für die Metropole und für den Ballungsraum, aber auch für das Land Brandenburg insgesamt profilieren. Als neues Programm benötigt das rbb Fernsehen im harten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zuschauer Zeit, sich zu entwickeln. Es nutzt seine Chance, die Zuschauer in Berlin und Brandenburg mit zuverlässigen, glaubwürdigen und qualitätsvollen Sendungen über ihre Heimat in Stadt und Land zu informieren, zu bilden und auch zu unterhalten. (rbb/mar)