Nur die Hälfte seiner Sendungen habe wirklich um 22.45 Uhr begonnen, beklagt der Talkmaster nun. Die Verpflanzung beäugt er weiter kritisch.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat sich ARD-Talker Reinhold Beckmann zu seinem neuen Sendeplatz und den seitdem deutlich schlechteren Quoten geäußert. „Es ist (…) kein Geheimnis, dass es nie mein Wunsch war, den Montagabend zu verlassen und die Sendung nach zwölf Jahren zu verpflanzen“, so der Moderator, der aber ein abschließendes Urteil über die ARD-Talkstrecke am späteren Abend für verfrüht hält. Dass die Quoten von «Beckmann» deutlich eingebrochen sind (auf weniger als acht Prozent) und seine Sendung mit dem Sendetagwechsel rund 500.000 Zuschauer verlor, erklärt der Journalist so:
„Am Donnerstag beginnen die Probleme nicht um 22:45 Uhr, sondern um 21:45 Uhr“, sagte er in Anspielung darauf, dass auch das Magazin «Kontraste» schlecht läuft. Andererseits galt auch der Montagabend bis zu den «Tagesthemen» nie als Quotenzugpferd. „Dass wir, wie geplant, um Viertel vor elf beginnen, ist eher die Ausnahme. Von den dreizehn Sendungen, die wir bislang gemacht haben, hat nicht einmal die Hälfte pünktlich begonnen“, erklärte Beckmann weiter. Mangelnde Zuverlässigkeit mache es dem Zuschauer schwer.
Beckmann verwies in diesem Zusammenhang auch auf Harald Schmidt, der vor ihm am Donnerstag um 22.45 Uhr sendete und diesen Punkt ebenfalls monierte. Nach der «Bambi»-Verleihung hätte sich gar eine abstruse Situation ergeben. «Beckmann» startete an jenem Donnerstag mit rund einer Stunde Verspätung. „Gegen uns lief dann parallel – nur leicht zeitversetzt – die 'Beckmann'-Wiederholung im dritten Programm. Wenn man anfängt, sich selbst zu kannibalisieren, dann ist das schon ein bisschen grotesk“, so der Moderator.