Auftakt (mehr als) nach Maß: Die neue Musikshow startete mit Top-Quoten – und ließ bei den Jungen sogar RTLs «Supertalent» hinter sich.
Für ProSiebenSat.1 ist es der wichtigste Neustart des Herbsts: Rund neun Monate hat man die neue Musikshow
«The Voice of Germany» vorbereitet, am Donnerstagabend ging es mit viel Spannung los. Ein heftiges Störfeuer kam aus Köln: RTL hatte das Potential der Show erkannt und sein Programm umgestellt. Ins direkte Duell schickte man eine Extra-Folge der sehr erfolgreichen Casting-Sendung «Das Supertalent». So kam es zum Vergleich zwischen Bohlen und Naidoo. Schon am Abend dürfte man in Unterföhring ein gutes Gefühl gehabt haben, war beispielsweise via Twitter der Hashtag #voice Nummer 1 der Trending-Topics in Deutschland. Und das ist meist ein Anzeichen dafür, dass es zumindest nicht ganz schlecht lief.
Dennoch: Der Jubel in Unterföhring dürfte groß sein: Bei den 14- bis 49-Jährigen schlug der Auftakt von
«The Voice of Germany» sogar «Das Supertalent». Die Zahlen: Die Auftaktsendung der John de Mol-Erfindung erreichte 3,06 Millionen Werberelevante, was zu einer Quote von starken 23,8 Prozent führte. Zeitgleich kam Dieter Bohlens
«Supertalent» auf 2,99 Millionen 14- bis 49-Jährige und 22,8 Prozent.
Bei allen hatte natürlich «Das Supertalent» die Nase vorn: Dennoch erzielte die RTL-Sendung auf dem ungewohnten Sendeplatz mit 5,83 Millionen Zuschauern die bis dato niedrigste Reichweite der Staffel. 18,1 Prozent Marktanteil hatte das Format insgesamt. «The Voice» holte 3,89 Millionen Menschen ab drei Jahren vor die Geräte, mit 12,4 Prozent bei allen lief es spitzenmäßig. Nun bleibt die Frage, ob «The Voice» diese Zuschauer auch halten und schon am Freitagabend auch zu Sat.1 hinüber transportieren kann. Ziel muss es sein, nicht allzu viel des Premierenpublikums zu verlieren.
Den gesamten Donnerstag über hatte RTL übrigens natürlich die Nase vorn. Der Kölner Sender erreichte im Schnitt 20,5 Prozent Tagesmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. ProSieben erreichte mit 15,2 Prozent den zweiten Platz. Die erzielten Werte sind für ProSieben aber sehr stark, sodass man derzeit in Unterföhring mehr als zufrieden sein kann.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.