Erst im Mai dieses Jahres wechselte Bettina Reitz vom Bayerischen Rundfunk zur ARD-Filmtochter Degeto. Nun soll sie beim BR die Fernsehdirektion übernehmen.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Bettina Reitz als neue Personaldirektorin des Bayerischen Rundfunks heiß diskutiert werden. Im Mai 2012 wird Gerhard Fuchs aus dem Amt ausscheiden; ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Der neue BR-Intendant Ulrich Wilhelm, seit Februar 2011 im Amt, will Reitz nun als neue Fernsehdirektorin zurückgewinnen. Kurios: Bis Mai dieses Jahres war sie bereits beim BR Fernsehspiel-Verantwortliche und erarbeitete sich mit Qualitätsproduktionen eine hohe Wertschätzung.
Sie wechselte vor sechs Monaten zur ARD-Filmtochter Degeto - mit dem Ziel, den zahlreichen verwechselbaren Produktionen mehr Qualität zu verpassen, denn ein Melodrama könne auch anspruchsvoll umgesetzt werden, so Reitz damals. Das Problem: Reitz sind bei inhaltliche Veränderungen mittelfristig die Hände gebunden, denn vor ihrem Antritt als neue Degeto-Chefin bestellte Co-Geschäftsführer Hans-Wolfgang Jurgan eine Masse an Produktionen, die bis in das Jahr 2013 reichen.
Mit der Lage bei der Degeto wird die 49-Jährige sicherlich nicht zufrieden sein; sie wird indes vom BR umworben: "Bettina Reitz steht für Qualitätsfernsehen und verfügt über internationales Renommee. Sie ist hoch geschätzt bei den Mitarbeitern," so der Sender gegenüber der Süddeutschen.
Reitz, die unter anderem an den Oscar-prämierten Produktionen wie «Das weiße Band» und «Das Leben der Anderen» sowie der erfolgreichen BR-Soap «Dahoam is Dahoam» beteiligt war, dürfte bei der nächsten Sitzung des Fernsehausschusses am 08. Dezember breite Zustimmung finden, wenn sie zur neuen Fernsehdirektorin gewählt werden soll. Bis dahin müsste sie sich entschieden haben, ob sie zum BR zurückkehren will.
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