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ZDF kommt erst abends in Schwung

Tagsüber hat sich das ZDF mit schwachen Quoten herumschlagen müssen, zahlreiche Sendungen verharrten am Samstag unter dem Senderschnitt. Erst zu vorangeschrittener Uhrzeit - nämlich genauer gesagt zur Primetime - sah es für den Sender wieder erfreulicher aus.

Allein der Blick auf die Tagesmarktanteile von Samstag - Das Erste lag mit 15,1 Prozent ein gutes Stück vor dem ZDF mit 10,2 Prozent - lässt erahnen: Irgendetwas ist bei letzterem Sender schief gelaufen. Und in der Tat: Der Grund für das schlechte Abschneiden ist schnell gefunden. Es ist das Tagesprogramm, das den Mainzern derzeit zu schaffen macht. Zwischen 13.55 und 18.34 Uhr lag fast alles im roten Bereich; jedenfalls blieb der Senderschnitt in den meisten Fällen ein unerreichbares Ziel - von den jungen Zuschauern ganz zu schweigen. Erst abends zogen die Quoten dann auf ein deutlich erträglicheres Niveau an.

Zunächst aber musste man sich durch das Tagesprogramm quälen. Schon die Reihe «Große Städte, große Träume» kam nicht über einen Gesamt-Marktanteil von 5,0 Prozent hinaus, der anschließend gesendete «Traumschiff»-Aufguss "Tasmanien" hat immerhin noch 10,5 Prozent einfahren können. Davon profitierte TV-Koch Johann Lafer, wobei auch ein Marktanteil von 12,2 Prozent nicht unbedingt optimal ist. Ein wenig mehr hätte man sich beim ZDF wohl schon erhofft.

Ähnlich verhielt es sich für die Sendungen ab 16.59 Uhr: In den «heute»-Nachrichten informierten sich nur 1,57 Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil fiel mit 11,4 Prozent nicht wirklich prickelnd aus. Ein ähnliches Desinteresse machte sich bei «Länderspiegel», «Menschen - das Magazin», «ML mona lisa» sowie «hallo deutschland» bemerkbar: Die Reichweite schwankte zwischen 1,10 und 1,87 Millionen, das hatte nahezu katastrophale Marktanteile zwischen 7,1 und 10,1 Prozent zur Folge. Man kann von Glück reden, dass man nicht noch gegen Sport-Übertragungen im Ersten antreten musste. Denn dann sind die Quoten - so auch vergangene Woche geschehen - noch schlechter.

Freundlicher sah es dann aber am späteren Abend aus. Um 20.15 Uhr startete das ZDF die neue Staffel seines Krimis «Das Duo: Liebe und Tod»: 4,82 Millionen wollten den Auftakt sehen, das entsprach einem Marktanteil von 15,4 Prozent und somit übrigens auch einem Wert, den man im Vorjahr schon des Öfteren erreichen, wenn nicht sogar überbieten konnte. Dieses Mal erwischte man einen etwas schwächeren Start, angesichts der starken Konkurrenz durch RTL und der ARD war das aber zu erwarten. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mehr schlecht als recht: 0,79 Millionen Zuschauer bescherten dem ZDF einen Marktanteil von 6,8 Prozent. Gar nicht rosig sah es tagsüber allerdings auch für diese Gruppe aus: Das höchste der Gefühle waren da lediglich 5,3 Prozent - die Quittung: ein äußerst magerer Tagesmarktanteil von 5,1 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
30.10.2011 09:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/52925
Daniel Sallhoff

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ZDF Das Duo

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