Die US-Serie ist für ProSieben weiterhin eine feste Bank. Doch der zweite Teil der siebten Staffel hatte mit einigen Problemen zu kämpfen.
Die US-Serie ist für ProSieben weiterhin eine feste Bank. Doch der zweite Teil der siebten Staffel hatte mit einigen Problemen zu kämpfen.
Nicht mehr lange und die «Desperate Housewives» sind endgültig Geschichte. Anfang August wurde beschlossen, dass es keine neunte Staffel für die ABC-Serie geben wird. Somit steht das große Finale schon mit der achten Staffel an, Mitte des nächsten Jahres ist dann zumindest schon mal in Übersee Schluss. Während die Quoten in den USA rückläufig sind, sind sie hierzulande für ProSieben noch immer sehr zufriedenstellend. Nach knapp fünf Monaten Pause hat der Sender am 24. August 2011 die Erstausstrahlungen der siebten Staffel fortgesetzt. Wie auch schon bei der
ersten Hälfte, die zwischen Januar und März dieses Jahres ausgestrahlt wurde, holte aber nicht jede Episode überdurchschnittliche Quoten - im Gegenteil: Zwischenzeitlich sah es richtig übel aus.
Zu Beginn lief es allerdings noch recht gut, 1,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich für die Episode "Der Spender", das entsprach beim Gesamtpublikum einem guten Marktanteil von 7,0 Prozent. In der jungen Zielgruppe wurden 1,60 Millionen gemessen, die für einen Marktanteil von 15,1 Prozent sorgten - die Konkurrenz blieb an diesem Mittwoch ohnehin überschaubar. RTL wurde mit knappem Vorsprung Tagessieger. Bei den Kölnern erreichte eine neue Ausgabe der Doku-Soap «Wir retten Ihren Urlaub!» 17,9 Prozent. Eine Woche später waren 13,8 Prozent der Umworbenen dabei, am 7. September waren es dann wieder etwas bessere 15,3 Prozent. Die Serie hatte an diesen Tagen ein relativ überschaubares Gegenprogramm.
Bis zu diesem Zeitpunkt lief es für die verzweifelten Hausfrauen also noch ganz gut, man schlug sich auf etwa dem Niveau, das man auch schon in den Jahren zuvor an den Tag gelegt hatte. Doch danach begann die Serie zu schwächeln, was nicht zuletzt daran gelegen haben dürfte, das man immer öfter gegen die Champions League in Sat.1 antreten musste. Jedenfalls waren die Mittwochs-Spiele, so auch am 14. September 2011, bei den jungen Leuten gefragt. Gegen 20.44 Uhr erzielte die erste Halbzeit zwischen FC Villareal und FC Bayern 21,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, die «Desperate Housewives» kamen parallel nicht über 12,8 Prozent hinaus. Insgesamt schauten 1,80 Millionen zu, in der Vorwoche belief sich die Reichweite noch auf 2,12 Millionen.
Ob der Zuschauerrückgang nur alleine auf die starke Fußball-Konkurrenz zurückzuführen ist, kann jedoch durchaus angezweifelt werden. Schließlich richtet sich das Marc-Cherry-Format ganz deutlich an ein eher weibliches Publikum, während König Fußball in den meisten Fällen mehr männliche Fans vorzuweisen hat. In den nachfolgenden vier Wochen waren Marktanteile um 13 Prozent drin, Platzhirsch RTL erzielte mit der «Super Nanny» teilweise über 20 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Den absoluten Tiefpunkt gab es mit der vorletzten Folge am 19. Oktober 2011 zu vermelden. Nur 1,75 Millionen Gesamt-Zuschauer bedeuteten gerade einmal 5,5 Prozent Marktanteil. Auch bei den jungen Zuschauern war das Interesse an der Episode "Trügerische Sicherheit" gering: 1,45 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten ProSieben lediglich 11,4 Prozent Marktanteil. Das war so wenig wie seit 2007 nicht mehr, als die Serie schon einmal einen solchen Durchhänger erlitten hat. Erneut hat man es übrigens mit «ran» in Sat.1 (15,4 % ab 20.44 Uhr) sowie der «Super Nanny» auf RTL (16,4 %) zu tun gehabt. Der Glanz der alten Tage war somit fürs erste verschwunden. Keine guten Voraussetzungen also für das Staffel-Finale. Das Finale erreichte nur noch 12,9 Prozent und enttäuschte somit, insgesamt sahen 1,91 Millionen Menschen die Folge „Partytime“.
Im Schnitt wurden die 23 Folgen der siebten Staffel von 2,14 Millionen Zuschauern angesehen, das hatte bei Allen einen Marktanteil von 6,7 Prozent zur Folge. Leichte Verluste lassen sich dennoch nicht leugnen: Staffel sechs erreichte 2,40 Millionen sowie 7,3 Prozent aller Fernsehenden. Bei den Werberelevanten lagen die Werte unter dem Strich zwar einmal mehr über dem Senderschnitt, im Vergleich zur Vorgänger-Staffel musste man aber auch hier abgeben. Aus 15,4 Prozent wurden durchschnittlich 14,1 Prozent in der Zielgruppe. Es schauten 1,81 Millionen Junge zu, bei Staffel sechs waren es noch 2,06 Millionen gewesen. Im Frühjahr 2012 zeigt ProSieben dann ebenfalls die achte Staffel.