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Frag' die Experten: Zuschauerzahlen
Sehr geehrte «Experten»,
sehr geehrter Fabian Riedner,
mit Interesse verfolge ich seit über einem Jahr Ihre Medienberichterstattung.
Da Sie gestern eine Frage zu Marktanteilen - wie ich meine – bravorös beantwortet haben, gestatten Sie bitte meine folgende Frage:
Die Gfk untersucht seit rund zwei Jahrzehnten das Zuschauerverhalten in der Bundesrepublik Deutschland. Wie ist die Tatsache begründet, dass die Fernsehnutzungsdaten/- ergebnisse \"grundsätzlich\" – wie ich es bisher verstehe - nur die Summe aller TV-Haushalte darstellt, anstatt die Summe aller Konsumenten? Nach mir aktuell vorliegenden Zahlen gab es in der BRD zum Stichtag 01.01.2003 34,37 Mio. TV-Haushalte. Dem gegenüber standen rund 73 Mio. Personen ab 3 Jahre.
Ich ahne natürlich, dass zur gleichen Zeit niemals alle Deutschen in die Flimmerkiste schauen. Aber doch interessiert mich, warum es nie eine Quote von zum Beispiel 50 Mio. Zuschauern gibt. Möglich wäre dies doch zum Beispiel beim Endspiel einer Fußball-EM bzw. -WM. Im Jahr 2002 stand die Nationalelf des Spieles, welches allgemein als Nationalsport Deutschlands angesehen wird, im Finale gegen Brasilien (So, 30.06.02); zwar nicht in der Primetime, aber immerhin zur frühen Nachmittagszeit (13 Uhr MEZ). Das Spiel verfolgten nach meiner Mitschrift 26,54 Mio. Zuschauer bei einem Marktanteil für das ZDF in Höhe von 88,2 %.
Also meine Frage: Ist es möglich eine höhere Zuschauerbeteilung zu erreichen als 34,37 Mio. TV-Haushalte?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Mit vorsommerlichen Grüßen aus Berlin
Ronald B., Berlin, Deutschland
Hallo,
Noch vor zwanzig Jahren gab es höhere Reichweiten bei den Sendern. Das liegt natürlich daran, weil es weniger Sender gab. Die Zuschauerzahlen (in Mio. Zuschauer) waren durchschnittlich bei 20-25 Millionen Zuschauern. Da jetzt aber bis zu 50 Fernsehsender gibt, werden niedrigere Quoten angezeigt. Allerdings lassen mindestens 35 der Fernsehsender ihre Reichweiten nicht messen, wir bekommen davon auch nichts mit. Zudem gibt es das Pay-TV.
Last but not least: Ich kenne einige Menschen, die machen kaum den Fernseher an und das 80 Millionen Zuschauer dabei sind, muss schon einiges passieren.
Fabian Riedner
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