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Die Zombies sind zurück

Die zweite Staffel der Zombieserie «The Walking Dead» startet in Deutschland.

Mit «The Walking Dead» ist dem US-Sender AMC im vergangenen Jahr einer der größten Überraschungshits gelungen: Nicht nur inhaltlich wurde die Serie hochgelobt, sondern auch die Quoten stimmten. Mit 5,3 Millionen Zuschauern war schon die Premierenfolge die meistgesehene in der Geschichte des Senders. Üblicherweise fallen die Einschaltquoten nach solch gigantischen Zahlen konstant ab – nicht so bei den TV-Zombies: Die letzten beiden Episoden der ersten Staffel konnten mit einer Reichweite von 5,56 und 5,97 Millionen die Auftaktzahlen sogar noch übertreffen. Und die beispiellose Erfolgsgeschichte geht weiter: Die Premiere zur zweiten Staffel verfolgten vor einigen Tagen in den USA 7,26 Millionen Serienfreunde. Dies war die höchste jemals gemessene Einschaltquote für ein Programm eines Kabelsenders aus den Vereinigten Staaten.

Wie schon im vergangenen Jahr startet auch die zweite Season kurz nach der Erstausstrahlung in den USA auch in Deutschland. Am Freitag zeigt der FOX Channel neue Folgen jeweils ab 21.55 Uhr und wahlweise in HD. Kürzlich erst erschien in der Wochenzeitung „Die Zeit“ eine Eloge über das US-Zombiedrama – richtige Serienfans aber wissen seit dem vergangenen Jahr, dass mit «The Walking Dead» hervorragende Qualität geliefert wird. Was macht die Serie so herausragend?

Die Prämisse der Zombie-Geschichten ist – wie bei so vielen ihrer Art – eine zunächst nicht erklärbare Epidemie, die einen Großteil der Bevölkerung in Untote verwandelt, die auf der Suche nach den letzten Überlebenden sind. Diese Überlebenden bilden die Charaktere von Klassikern wie «Night of the Living Dead», «Land of the Dead» oder auch «28 Hours Later». Auch «The Walking Dead» beginnt wie diese Filme, indem Polizist Rick Grimes in einem scheinbar verlassenen Krankenhaus aufwacht, nur um anschließend festzustellen, dass sich dort alle Insassen in Zombies verwandelt haben. Grimes flieht und sucht Schutz.

Und hier endet quasi die Parallele zum Genre des scheinbar unveränderlichen Survival-Zombiehorrors, der sich bei Fans trotz oder vielleicht wegen seiner konzeptuellen Starre großer Beliebtheit erfreut. Denn während übliche Filme die Geschichte der Überlebenden als Action-Feuerwerk erzählen und Charakterisierungen außen vor lassen, kümmert sich «The Walking Dead» genau darum: Die Zombie-Epidemie ist nur der Anlass für die Schilderung der tragischen Geschichte einiger Überlebender, die sich zufällig zusammenfinden und nur allzu menschliche Konflikte austragen müssen. Liebe, Tod, Hass, Trauer, Verzweiflung und Hoffnung – all dies erfahren die Überlebenden inmitten der Katastrophe. Vermutlich zieht «The Walking Dead» daher in den Bann: Während auf der einen Seite die Zombies als Untote die seelenlose Meta-Ebene darstellen, zeigt die Serie auf der anderen Seite, was Menschen zu Menschen macht – mit all den negativen und positiven Seiten des Lebens.

Dem Format ist also die Evolution des Zomibe-Genres gelungen. Ein großer Teil dieses Erfolgs gebührt Robert Kirkman, der die Comicvorlage schreibt, welche schon seit 2003 erscheint. Die erste Staffel war jedoch nur zu Beginn an die Comics angelehnt, bevor spätere Folgen die Handlung strafften. Am Ende der ersten Staffel fand sich die Gruppe um Rick, Lori und Co. in einem vermeintlichen Quarantänelabor wieder, das sich jedoch als tödliche Falle entpuppte, da sich das Labor aufgrund der fehlenden Stromzufuhr innerhalb einer Stunde selbst in die Luft sprengt. Der Laborarzt Dr. Jenner und das Camp-Mitglied Jacqui wählen den schmerzlosen Tod und gehen mit dem Gebäude in die Luft, nachdem alle anderen in letzter Minute fliehen konnten. Wie es mit den Überlebenden weitergeht, erfährt der Zuschauer ab diesem Freitag bei FOX.
21.10.2011 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/52757
Jan Schlüter

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The Walking Dead

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