Am Wochenende waren erste Details zum geplanten Film über den ehemaligen Verteidigungsminister bekannt geworden.
Der neue teamWorx-Streifen
«Der große Bruder», der im Groben die Geschichte von Karl-Theodor zu Guttenberg erzählen soll, wird im kommenden Jahr in Sat.1 zu sehen sein. Dies gaben die Produktionsfirma und der Münchner Sender am Dienstagabend bekannt. Das Drehbuch stammt von Grimme-Preisträgerin Dorothee Schön («Frau Böhm sagt Nein»). Jochen Alexander Freydank, den Sat.1 und die Produktionsfirma am Dienstag als Regisseur aufführten, wird das Projekt jedoch nicht begleiten, wie seine Agentur am Mittwoch gegenüber Quotenmeter.de erklärte.
In einem Interview, das am Sonntag erschien, hatte TV-Produzent Nico Hofmann bereits erklärt, die Geschichte mit viel Humor erzählen zu wollen. „Wir drehen das ein bisschen im Helmut-Dietl-Stil“, sagte er. Drehbeginn soll übrigens im März kommenden Jahres sein. Sat.1-Chef Joachim Kosack und Nico Hofmann wünschen sich die deutsche Schauspiel-Elite als Cast: Jan Josef Liefers soll die Hauptfigur spielen, die übrigens nicht Guttenberg heißen soll. Anja Kling soll seine Frau (also eigentlich Stephanie zu Guttenberg) spielen, Henning Baum möchte Hofmann als Ghostwriter sehen. In weiteren Rollen sind Annette Frier und Hans-Werner Meyer geplant.
Es gehöre zur Königsdisziplin, satirische Überhöhung auf gelungene Weise filmisch umzusetzen, erklärte Hofmann nun in einer Mitteilung. Sat.1-Chef Kosack sagte: „Sat.1 hat sich die Verfilmung von besonderen, außergewöhnlichen Stoffen zur Aufgabe gemacht. Aktuelle Gesellschafts-, Politik- oder Boulevardthemen, die die Nation bewegen, in Szene gesetzt mit den besten Produzenten und einem besonderen Erzählansatz, der unsere Zuschauer gut unterhält – ganz in dieser Tradition von «Restrisiko», «Marco W.» oder «Die Grenze» steht das großartige Projekt «Der große Bruder».“
Der ehemalige Verteidigungsminister dürfte den Plan interessiert verfolgen – während Hofmann sicher ist, dass er den Film mögen werde, sind sich Skeptiker nicht sicher. Vielleicht wäre es dem Ex-Politiker lieber, es wäre zum Ausstrahlungstermin schon viel Gras über die ganze Sache gewachsen.