Für Staffel sechs holten die Macher Robert Saalfeld in die Serie zurück – die Quoten sanken aber weiter auf sehr hohem Niveau.
Für Staffel sechs holten die Macher Robert Saalfeld in die Serie zurück – die Quoten sanken aber weiter auf sehr hohem Niveau.
Wenn man einmal Gipfelluft geschnuppert hat, dann will man diese nicht mehr missen. So geht das auch den TV-Machern: Wenn eine Telenovela also einmal auf bis zu 30 Prozent Marktanteil kam, obwohl der Senderschnitt nur bei etwa zwölf Prozent liegt, dann muss es doch das Ziel der Macher sein, möglichst lange bei etwa 30 Prozent zu bleiben. Dass man – wenn die Serie nur noch 20 Prozent erreicht – vollkommen zufrieden sein kann, ist auch klar. Aber es muss zur Kenntnis genommen werden, dass es eben bergab ging. Genau das erlebten die Macher vom
«Sturm der Liebe», werktags um 15.10 Uhr im Ersten, zuletzt. Mit 28,4 Prozent Marktanteil war die zweite Staffel der Daily mit Abstand die erfolgreichste: Damals in den Hauptrollen: Lorenzo Patane und Inez Björg David. Staffel drei kam dann auf immer noch gute 25,6 Prozent, Staffel vier erreichte 26,4 Prozent bei allen.
Danach ging es aber bergab und zwar auf genau 24 Prozent bei allen. Da lag es nahe, den Hauptdarsteller der zweiten Runde, Lorenzo Patane, zurück ins Boot zu holen. Dieser war während der ersten 500 Folgen enorm beliebt beim Publikum. Seine Ehefrau Miriam musste deshalb im Off das zeitliche Segnen und Figur Robert verliebte sich neu. Die Liebesgeschichte zwischen Eva und Robert war mit 278 Folgen der zweitlängste in der «Sturm der Liebe»-Historie – nur Staffel eins dauerte noch einige Episoden länger. Den Quotenverfall auf hohem Niveau konnten aber auch Robert und Eva nicht stoppen.
Schon direkt im August 2010 war man unterhalb der Werte der Vorgängerstaffel geblieben, mit 22,8 Prozent bei allen und 2,48 Millionen Zuschauern war die Serie aber dennoch ein großer Erfolg für Das Erste. Im September sanken die Quoten weiter, möglicherweise nahmen die Zuschauer des den Autoren übel, dass Miriam sterben musste, der Marktanteil sank auf 21,5 Prozent bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichten die ersten beiden Monate der neuen Staffel im Schnitt 8,7 Prozent.
Im Oktober und November ging es langsam wieder bergauf: Auf 22,4 und 22,2 Prozent – und somit in Regionen, die die Vorgängerstaffel nur in schwächeren Monaten erreichte. Der Dezember ist für tägliche Formate seit je her ein schwieriger Monat, mit nur 21,2 Prozent Marktanteil lief es für die Geschichten rund um den Fürstenhof nicht sonderlich berauschend; die durchschnittliche Reichweite war mit 2,74 Millionen aber recht gut.
Ohnehin sollte erst das neue Jahr 2011 wirklich Besserung bringen. Im Januar kam die Telenovela gleich mehrfach auf mehr als drei Millionen Zuschauer, bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte man fünf Mal zweistellige Marktanteile. Bei allen pendelte sich die Quote bei 21,5 Prozent ein – allerdings lief an einigen Tagen quotenstarker Wintersport direkt im Gegenprogramm. Im Februar musste die Serie inhaltlich ein kleines Loch überwinden, das zeigten auch die Zuschauerzahlen. 21,9 Prozent kamen im Februar zu Stande, teilweise kamen einzelne Folgen aber auf weniger als 20 Prozent, für den «Sturm der Liebe» sicherlich ungewöhnlich. Mit 22,5 Prozent sah es dann mit attraktiver werdenden Storylines im März deutlich freundlicher aus – ohnehin lief der Frühling gut – das zeigte der April. Mit 27,3 Prozent am 19. April lief es gut wie lange nicht mehr und auch der Monatsschnitt erreichte mit 24,2 Prozent neue Höhen. Das sollte sich auch im Mai fortsetzen – gleich drei Episoden dieses Monats erreichten exakt 27 Prozent Marktanteil bei allen.
Im Schnitt kam man auf starke 24,5 Prozent bei allen, 2,55 Millionen sahen zu, bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Bavaria-Produktion auf 9,2 Prozent Marktanteil. Im Juni und Juli erreichte die Serie bei allen gute 22,8 und 23,0 Prozent Marktanteil – im Juli war sie wegen der zweiwöchigen Sommerpause allerdings nur elf Mal on air. Im August dann tat sich die 50-minütige Produktion wieder etwas schwerer, auch storytechnisch nahm die Kritik wieder zu. 22,5
Prozent bei allen sind dennoch ein akzeptables Ergebnis für den Hochsommer. Das Highlight sollte Ende September folgen. Die Hochzeits-Episoden von Robert und Eva und die Explosion im Hotel Fürstenhof bescherten dem «Sturm» bis zu 28,2 Prozent Marktanteil, Staffelrekord. Die ganze Woche erreichte mit 26,6 Prozent bei allen ebenfalls tolle Werte – das zog auch den gesamten September mit nach oben. 23,7 Prozent Marktanteil wurden im Schnitt gemessen, die Reichweite lag bei 2,39 Millionen Zuschauern ab drei Jahren.
Im Oktober ließ die Quote wieder etwas nach, 22,6 Prozent Marktanteil erzielten die Wiederaufbauarbeiten des Fürstenhofs im Schnitt. Mit diesem Wert verabschiedeten sich Eva und Robert am Montag nun auch vom Publikum, 2,71 Millionen Menschen – die kalten Temperaturen machten sich bemerkbar – sagten „Servus“. Auf diese 22,6 Prozent Marktanteil kam auch die gesamte Staffel – und somit auf den niedrigsten Wert aller Zeiten, wenngleich dieser noch meilenweit über dem ARD-Schnitt liegt. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab man im Vergleich zur Vorgängerstaffel 0,7 Punkte ab und landete bei noch klar überdurchschnittlichen 8,9 Prozent. 2,51 Millionen Menschen verfolgten während der zurückliegenden Staffel die Serie. Ab Dienstag übernimmt Ines Lutz als Theresa Burger die neue Hauptrolle.