Die Sendung mit Ina Müller kommt weiter nicht so richtig zurecht auf dem neuen Sendeplatz. Aber auch zur Primetime lief es eher mäßig fürs Erste.
Seit nun mehr vier Wochen zeigt das Erste Deutsche Fernsehen Ina Müllers gemütliche Talkrunde
«Inas Nacht». Doch wenngleich die Reichweiten seit der Verschiebung dank der etwas lukrativeren Sendezeit leicht anstiegen, ist die Sendung weiterhin kein Erfolg für den öffentlich-rechtlichen Sender. Die Marktanteile lagen bereits in den ersten beiden Wochen nur bei 6,9 und 6,1 Prozent beim Gesamtpublikum, in der jungen Zuschauergruppe wurden kaum bessere 3,9 und 3,8 Prozent erreicht. In dieser Woche kam man ebenfalls auf keinen grünen Zweig, denn die Werte stiegen nur minimal auf 7,6 bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 1,46 Millionen. In der jungen Zuschauergruppe wurden jedoch etwas zufriedenstellendere 6,0 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,55 Prozent erreicht.
Auch sonst konnte Das Erste im Abendprogramm kaum überzeugen, sogar der Primetime-Film enttäuschte diesmal ziemlich. So kam der Spielfilm
«James Bond 007: GoldenEye» diesmal nur auf 2,66 Millionen Interessenten und einen sehr enttäuschenden Marktanteil von 8,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es immerhin etwas besser aus, hier erzielte der Agententhriller aus dem Jahre 1995 ordentliche 7,5 Prozent bei 0,93 Millionen Bond-Fans. Gegen die drei TV-Größen Gottschalk, Bohlen und Raab fiel es jedoch sichtlich schwer mitzuhalten.
Auch der Informationssektor zwischen Film und Talk kam beim Publikum nicht wirklich gut an. Die
«Tagesthemen» wussten nur 1,28 Millionen Bundesbürger zu informieren, danach kam
«Das Wort zum Sonntag» auf eine Sehbeteiligung von 0,87 Millionen. Die Marktanteile fielen mit 4,4 und 3,7 Prozent desaströs aus. Und auch der 15-minütige
«Bericht vom CSU-Parteitag» enttäuschte mit nur 2,7 Prozent bei 0,72 Millionen Zuschauern. So gesehen steigerte sich Ina Müller mit ihrer Sendung sogar noch deutlich, wenn auch auf niedrigem Niveau und ohne die Konkurrenz von «Wetten, dass..?».
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.