Sat.1 holt sich die Europa League wieder zurück

Die Quoten bei kabel eins waren stark – der kleine Sender hatte Donnerstags mehr Zuschauer als Sat.1 mit seinen US-Serien.

Verkalkuliert hat man sich bei Sat.1: Kurz vor dem Start der diesjährigen Europa League-Saison gab Sat.1 bekannt die Spiele der Gruppenphase an den kleineren Sender kabel eins abzuschieben. Angesichts wenig hochkarätiger Gegner von Schalke 04 und Hannover 96 rechnete in Unterföhring wohl niemand mit starken Quoten – zumal die Werte schon in der Vorsaison während der Gruppenphase hin und wieder zu wünschen übrig ließen. Bei kabel eins aber überraschte die Europa League dann:

So kam Live-Fußball in «ran» am 15. September auf bis zu zwölf Prozent der Werberelevanten, zwei Wochen später holte man gar bis zu 10,5 Prozent. Teilweise schalteten mehr als drei Millionen Menschen den kleinen Sender ein, während in Sat.1 der Krimi «Hawaii Five-0» auf 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinab krachte. Deshalb macht man in Unterföhring nun eine Rolle rückwärts und holt die Europa League – zumindest teilweise – zurück.

Wie das genau bis Weihnachten aussehen wird, ist noch nicht klar. Am 20. Oktober, wenn der dritte Spieltag ausgetragen wird, bleibt alles so wie einst geplant – kabel eins zeigt beide Spiele. Am 3. November laufen beide Begegnungen mit deutscher Beteiligung dann wieder in Sat.1. Schalke spielt an diesem Abend gegen Lanarca und Hannover tritt gegen den FC Kopenhagen an. Sat.1 berichtet – wie auch kabel eins – dann ab 18.50 Uhr.

Die Spieltage fünf und sechs der Europa League finden nicht mehr nur am Donnerstag statt – einige Partien werden auch mittwochs ausgetragen. Weil Sat.1 mittwochs aber Johannes B. Kerners Quiz im Programm hat, verblieben die Mittwochs-Partien dann im kabel eins-Programm. Sat.1 wird an beiden Spieltagen jeweils donnerstags um 19.00 Uhr ein Duell mit deutscher Beteiligung zeigen. Für den Sender nicht ganz günstig: Schon im vergangenen Jahr erwies sich diese Zeit als problematisch, weil danach für 21.15 Uhr angesetzte Spielfilme regelmäßig schlechte Quoten holten.