Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt versucht einen Weg zu finden, der nicht zu Umsatzeinbußen der Bundesliga führen wird.
Tag 1 nach dem Pay-TV-Urteil des Europäischen Gerichtshofs: Fortan wird es den Fußball-Fans wohl möglich sein, auch ausländische Pay-TV-Sender zu abonnieren, wenn sie sie nur privat nutzen. In Kneipen darf über ausländisches Pay-TV nur das Spiel an sich, nicht aber etwa Hymnen oder Highlight-Beiträge gesendet werden.
Die Bundesliga befürchtet durch Billig-Anbieter aus dem Ausland nun geringere Exklusivität für ihre Vertragspartner in Deutschland – allein von Sky kommen in dieser Saison weit mehr als 200 Millionen Euro. Bei der DFL gab man sich ob des Urteils am Dienstag wenig überrascht. "Die DFL hat sich gemeinsam mit ihrer Vertriebstochter DFL Sports Enterprises in den vergangenen Monaten intensiv mit der Thematik befasst und Vorkehrungen getroffen, um Auswirkungen sowohl auf die nationalen als auch die internationalen Medienrechte soweit wie möglich einzuschränken." Mögliche Konsequenzen dieses Urteils sollen nun geprüft werden, wurde am Dienstagnachmittag in einer Erklärung mitgeteilt.
Auch Pay-TV-Sender Sky, größer Geldgeber der Liga, hat sich zu Wort gemeldet – Sportvorstand Carsten Schmidt versuchte in einem kurzen Statement gegenüber der Bild die Sorgen der Proficlubs zu lindern. „Die Bundesliga und Sky werden einen Weg finden, dass die Einkünfte der Bundesliga keinen Schaden nehmen“, erklärte er. In wenigen Wochen beginnen die Verhandlungen für eine neue Rechteperiode, die ab Sommer 2013 gilt.