Die dritte Staffel der Promi-Show enttäuschte. Zwischenzeitlich lag man sogar unter dem Senderschnitt.
Die dritte Staffel der Promi-Show enttäuschte. Zwischenzeitlich lag man sogar unter dem Senderschnitt.
Seit 2009 gibt es neben «Schlag den Raab» gelegentlich auch «Schlag den Star», die Promi-Variante der erfolgreichen Spielshow mit Stefan Raab, bei ProSieben zu sehen. Bislang setzte man auf diese stets am Freitagabend, seit 2011 läuft die Show jedoch donnerstags zur Primetime. Moderator ist nun ebenfalls Steven Gätjen. Der Sendeplatzwechsel tat dem Format allerdings nicht gut. Es lief deutlich schlechter als in den Jahren davor. Angetreten sind dieses Mal Koch Tim Mälzer, Giovanni Zarrella, «Verstehen Sie Spaß?»-Mann Guido Cantz und Sänger DJ Bobo.
Zum Auftakt musste Sternekoch Tim Mälzer ran. Zumindest aus Quotensicht verlief das Match gut, aber eben nicht so gut wie noch im Vorjahr: 2,24 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein, der Marktanteil bei allen belief sich somit auf 8,5 Prozent. Damit lag die ProSieben-Spielshow zwar erneut deutlich über dem Senderschnitt, doch gleichzeitig stellte man damit die niedrigsten Werte aller Zeiten auf. Auch in der wichtigen Zielgruppe lief es nicht so berauschend, wenngleich man auch hier auf hohem Niveau jammerte: 1,64 Millionen Zuschauer bedeuteten einen Marktanteil von 15,1 Prozent. Ein wenig mehr hätte man sich in München bestimmt erhofft. Vor allem, wenn man sich die Zahlen der Vorgänger-Staffel anschaut: Damals wurden gleich zu Beginn des neuen Durchlaufs tolle 19,9 Prozent erzielt.
Lag es vielleicht doch daran, dass die Sendung früher an einem Freitag lief? In Woche zwei gingen die Quoten jedenfalls noch einmal Stück zurück. Nur noch 2,11 Millionen waren übrig geblieben, von den Werberelevanten waren noch 1,47 Millionen dabei. Das führte zu Marktanteilen von 7,3 bzw. 12,7 Prozent. Dabei war die Konkurrenz an diesem Tag wahrlich nicht groß. Bei RTL lief der Serien-Pilot von «World Express - Atemlos durch Mexiko» ziemlich ernüchternd, mehr als ungefähr 14 Prozent Marktanteil waren schließlich nicht drin.
Eine Woche später, am 15. September 2011, gab es dann die nächste Niederlage: Sowohl für den prominenten Spieler Guido Cantz, als auch für ProSieben, denn mit nur 10,6 Prozent Marktanteil präsentierte sich die zweistündige Show so schlecht wie nie zuvor. Im Vergleich zur Vorwoche verlor man 0,18 Millionen Jüngere, die Reichweite belief sich nur noch auf äußerst überschaubare 1,29 Millionen. Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren ist man sogar unter die Zwei-Millionen-Marke gerutscht: 1,83 Millionen sahen zu, das entsprach einem schwachen Marktanteil von 6,2 Prozent.
Über die Gründe des schlechten Abschneidens kann man nur spekulieren. Denn erneut musste man nicht gegen besonders starke Gegner antreten. Höchstens die RTL-Serien dürften der Show einige Zuschauer gekostet haben: Weit über 20 Prozent erreichten neue Folgen von «Alarm für Cobra 11» & Co. Die vierte Ausgabe mit DJ Bobo erholte sich ein wenig, konnte aber auch keine Bäume ausreißen. 2,13 Millionen sahen sich den spannenden Kampf insgesamt an, das hatte einen Marktanteil von 7,1 Prozent zur Folge. Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 1,45 Millionen zu, der dazugehörige Marktanteil betrug 11,9 Prozent.
Im Schnitt hat die dritte Staffel also nicht wirklich punkten können. Im Mittel generierte man 2,10 Millionen Zuschauer, davon befanden sich im Schnitt 1,46 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren. Die Marktanteile lagen bei mäßigen 7,3 Prozent bzw. 12,6 Prozent. Den Senderschnitt erreichte man damit so gerade noch, doch angesichts der vergleichsweise teuren Produktionskosten dürfte sich die Euphorie in Unterföhring in Grenzen halten. Zum Vergleich: Staffel zwei kam auf 17,7 Prozent, die erste Staffel auf 17,5 Prozent. Ob mit den nun eingefahrenen Werten eine vierte Staffel möglich ist, wird sich noch zeigen müssen. Bis jetzt hat sich ProSieben nicht zu einer Fortsetzung geäußert.