Die ARD-Talk-Show konnte auch diesmal nicht punkten. Gute Werte verzeichneten aber «Maybritt Illner» und «Markus Lanz» im ZDF.
Auch am Donnerstagabend gab es wieder viel zu bereden. Das Talkshow-Genre boomt, doch davon können nicht alle Sendungen profitieren. Denn das Fernsehpublikum muss sich an die neuen Talk-Sendeplätze im Ersten offenbar noch gewöhnen. Reinhold Beckmann, der jetzt am Donnerstagabend um 22.45 Uhr, dem ehemaligen Sendeplatz von Harald Schmidt, talkt, muss das leidlich erfahren. Denn auch in dieser Woche blieben die Zuschauer weg. Seit dem Start der ARD-Talk-Show auf dem Donnerstag-Sendeplatz lag
«Beckmann» unter dem ARD-Schnitt. Stetig ging es bergab: Von den 1,47 Millionen Zuschauern, die am 1. September 2011 die Premiere von «Beckmann» sahen, blieben zuletzt nur noch 0,96 Millionen übrig. Auch der Gesamtmarktanteil sank von anfänglichen 10,2 Prozent kontinuierlich auf 6,7 Prozent aller Zuseher herab.
Dieser Trend setzte sich auch am Donnerstagabend fort und so kommt «Beckmann» im Ersten auf einen neuen Tiefpunkt – zumindest was die Reichweite anbetrifft. Denn ab 22.45 Uhr sahen insgesamt nur noch 0,92 Millionen Bundesbürger zu, als Reinhold Beckmann mit seinen Gästen unter anderem über den Besuch des Papstes sprach. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum konnte auf 7,3 Prozent leicht nach oben geschraubt werden. Von den jungen Menschen sahen nur 0,20 Millionen «Beckmann», die Sendung kam hier auf schwache 3,4 Prozent. Am Vorprogramm, das mit
«Das fantastische Quiz des Menschen» von Eckart von Hirschhausen 4,02 Millionen Zuschauer bei 14,0 Prozent Marktanteil generierte, kann es nicht gelegen haben.
Womöglich aber an dem starken Konkurrenz-Programm im ZDF. Denn auch beim Mainzer Kanal wurde getalkt. Den Anfang machte
«Maybritt Illner» um 22.25 Uhr. Sie errreichte 2,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und kam auf einen guten Marktanteil von 12,7 Prozent. Beim jungen Publikum erreichte Maybritt Illner 6,7 Prozent Marktanteil bei 0,55 Millionen Zuschauern. Um 23.25 Uhr startete noch
«Markus Lanz», der mit 1,40 Millionen Bundesbürgern insgesamt noch 14,3 Prozent Marktanteil verbuchte. Von den Jungen sahen hier 0,27 Millionen bei 5,9 Prozent Marktanteil zu. Der ZDF-Spielfilm
«Familie macht glücklich» um 20.15 Uhr hatte übrigens eine Reichweite von 3,92 Millionen Zuschauern. 12,9 Prozent Marktanteil wurden erreicht.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.