Ein vorwiegend älteres Publikum konnte die neue ARD-Serie unterhalten. Junge Zuschauer waren hingegen eher rar.
Die Primetime im Ersten Deutschen Fernsehen ist bereits seit einiger Zeit fest für deutschsprachige Familienserien reserviert. Das mit Abstand prominenteste Format auf dem Sendeplatz um 20:15 Uhr ist «Um Himmels Willen», das regelmäßig über sechs Millionen Zuschauer begeistern kann. Auf derartige Werte kam «Das Glück dieser Erde» zwar nie auch nur im Ansatz, dennoch konnte man vor allem mit der Performance beim Gesamtpublikum zufrieden sein. Die jungen Zuschauer hatten hingegen einmal mehr andere Präferenzen um diese Uhrzeit.
Erstmals im deutschen Fernsehen wurde die österreichische Produktion am 21. Juni ausgestrahlt, mit 4,68 Millionen Zuschauern wurde ein starker Marktanteil in Höhe von 16,7 Prozent erzielt. Die jüngeren Zuschauer signalisierten hingegen bereits zur Serienpremiere, dass ihr Geschmack mehrheitlich nicht getroffen wurde: Mit 0,59 Millionen waren nicht mehr als 5,7 Prozent aller Fernsehenden zu holen. Mit der zweiten Folgen gingen sieben Tage später über eine halbe Million Zuschauer verloren, jedoch reichten hier bereits 4,15 Millionen Menschen, um starke 16,7 Prozent zu halten. Mit 0,45 Millionen Interessenten im Alter zwischen 14 und 49 Jahren fiel man auf 4,8 Prozent zurück.
Der Abwärtstrend setzte sich auch mit der dritten Folge fort, mit 3,84 Millionen Zuschauern und 13,6 Prozent Marktanteil war man inzwischen weit entfernt von anfänglichen Topwerten. Bei den jungen Menschen wurden sogar nur 4,4 Prozent erzielt. Allerdings spielte zur gleichen Zeit die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen Frankreich, was mehr als 16 Millionen (und damit über die Hälfte aller fernsehenden Bundesbürger) sehen wollten. Danach zeigte der Trend für zwei Wochen deutlich nach oben, mit 4,95 und 5,32 Millionen konnten beide Episoden eine deutlich höhere Reichweite generieren als die Auftaktfolge. Auch die Marktanteile waren mit 18,5 und 18,6 Prozent in einem absolut zufriedenstellenden Bereich. Einen Staffelrekord gab es für die fünfte Folge jedoch nicht nur beim Gesamtpublikum zu vermelden, sogar bei den 14- bis 49-Jährigen resultierten aus 0,67 Millionen respektable 6,6 Prozent.
In der Folge stabilisierten sich die Werte etwas, mit 4,47 bis 4,73 Millionen Zuschauern gingen die Marktanteile der Episoden sechs, sieben und acht wieder etwas nach unten, blieben jedoch bei mindestens 16,0 Prozent. In der jungen Zuschauergruppe wurden weiterhin eher weniger tolle Werte um die sechs Prozent herum erzielt. In der zweiten Augusthälfte schafften es zudem erneut zwei Folgen über die Fünf-Millionen-Marke, womit bis zu 18,8 Prozent aller Konsumenten die Serie mit Eva Herzig sahen. Im Alter
zwischen 14 und 49 Jahren waren jedoch nach wie vor zu wenige dieser Zuschauer, mit bestenfalls 5,8 Prozent war der Senderschnitt des Ersten nicht zu erreichen. Mit der zwölften Ausgabe wurde sogar ein neuer Negativrekord gemessen, hier kam der Sender nicht über 4,0 Prozent bei 0,48 Millionen jungen Menschen hinaus. Insgesamt sah es hingegen auch für diese Folge wieder gut aus, mit 4,59 Millionen kamen 15,0 Prozent zustande. Das Finale, das am 13. September 2011 lief, erfreute 5,14 Millionen Zuschauer und verbuchte 16,9 Prozent – Das Erste kann mit dem Abschneiden sehr zufrieden sein.
Im Schnitt sahen die ersten 13 Folgen der Serie 4,71 Millionen Menschen, womit ein sehr erbaulicher Marktanteil von 16,9 Prozent erzielt werden konnte. «Das Glück dieser Erde» setzte damit den Erfolg des Dienstagabends nahtlos fort. Dem Senderschnitt der öffentlich-rechtlichen Sendestation war man somit weit überlegen, dieser betrug im vergangenen Fernsehjahr 12,6 Prozent. Etwas anders sah es bei den Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren aus, denn hier kam die Serie gerade einmal auf 0,55 Millionen Interessenten und 5,3 Prozent. Hier lag man deutlich unterhalb des ARD-Schnitts, der zuletzt bei 6,6 Prozent lag. Das Format spricht also in erster Linie ein sehr altes Publikum an, wie bereits viele Formate auf diesem Sendeplatz zuvor. Dies wird wohl auch «Die Steins» ab kommender Woche nicht ändern können.