Wie lief es für das große «Alm»-Finale auf ProSieben? Wer überzeugte beim Gesamtpublikum: die ARD mit Schlager oder doch das ZDF mit Krimis? Und wie schlugen sich die anderen Privatsender mit ihren Spielfilmen?
So richtig durchsetzen konnte man sich zwar auch zum Schluss nicht, aber immerhin reichte es am Ende noch einmal zu soliden Quoten: Das dreistündige Finale der ProSieben-
«Alm» erreichte im Schnitt 1,03 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer, das entsprach allerdings nur einem leicht überdurchschnittlichen Marktanteil in Höhe von 12,3 Prozent - gerade beim Finale hatte ProSieben wohl mehr erwartet. Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren schalteten im Mittel 1,46 Millionen ein, was der Live-Show zu 6,4 Prozent Marktanteil verhalf. Auch das ist freilich kein Bestwert, aber immerhin ein solider. Bleibt die bittere Bilanz: An die Quoten der 2004er-Staffel kam man kein einziges Mal heran, in Unterföhring wird man sich insgesamt sicherlich mehr von dem Großprojekt erhofft haben. Platzhirsch RTL hatte am Samstag einmal mehr einen größeren Erfolg vorzuweisen, mit der Ranking-Show
«Die 25 witzigsten TV-Momente des Jahres» fuhr man jedoch nicht den Primetime-Sieg bei den 14- bis 49-Jährigen ein. Hiermit unterhielt man 1,40 Millionen Zuschauer, insgesamt wurden 2,47 Millionen Zuschauer erreicht. Das hatte maue Marktanteile von 16,9 bzw. 10,7 Prozent zur Folge - führte im Übrigen aber dennoch dazu, dass die Kölner im Tagesranking nicht einzuholen waren. Mit 15,6 Prozent Marktanteil in der umworbenen Zielgruppe lag man weit vor den Mitstreitern ProSieben und Sat.1, die auf je eher ernüchternde 10,9 bzw. 11,1 Prozent kamen. Das sind zwar ohne Zweifel auch ordentliche Abschlusszahlen, aber ein bisschen mehr hätte man sich in Unterführung wohl dennoch gewünscht.
Apropos: Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Während im Sat.1-Tagesprogramm fast alles schief ging, was überhaupt schief gehen konnte, war man am Abend umso glücklicher dran, nämlich mit den
«Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia». Genauer gesagt standen 17,1 Prozent in der wichtigen Zielgruppe zu Buche, die Reichweite bei den Jungen belief sich auf tolle 1,44 Millionen. Ähnlich stark ging es beim Gesamtpublikum zu: 2,46 Millionen generierte der Film aus dem Jahr 2008, der Marktanteil lag bei entsprechend guten 11,0 Prozent. Die Folge: Man wurde Primetime-Sieger um 20.15 Uhr. Zu den Öffentlich-Rechtlichen: Für die ZDF-Krimis läuft es weiterhin rund. Besonders die Quoten des Ulrich-Tukur-Dramas
«Unter Verdacht: Rückkehr» stachen da positiv heraus, im Mittel wurde die Deutschlandpremiere von 3,80 Millionen Zuschauern angesehen, womit ein ordentlicher Marktanteil von 16,5 Prozent zustande kam. Einziger Knackpunkt: Eine Uralt-Wiederholung des
«Ermittler[s]» musste anschließend abgeben und verzeichnete nur noch 13,8 Prozent. Die ARD dagegen konnte mit Schlagermusik deutlich mehr Leute in den Bann ziehen, doch grämen muss man sich in Mainz deswegen ganz und gar nicht. Die
«Melodien der Herzen» spielten sich in 4,30 Millionen Menschen, das entsprach einem Gesamt-Marktanteil von 18,5 Prozent.
Bei den TV-Stationen aus der zweiten Liga schlug sich erneut kabel eins ganz wacker, drei Episoden von
«Navy CIS» erreichten 1,12, 1,36 bzw. 1,60 Millionen aller Fernsehenden sowie dazugehörige Marktanteile von 7,1, 8,0 bzw. 9,0 Prozent - diese tollen Werte wirkten sich dann auch danach auf
«Numb3rs» aus: Stolze 8,3 Prozent wurden zur später Uhrzeit gemessen. Ansonsten blieb die Konkurrenz überschaubar: VOX und RTL II setzten auf amerikanische Film-Produktionen. Erst genannter Sender tat sich mit der Ausstrahlung des Action-Thrillers
«Password: Swordfish» keinen Gefallen, denn im Schnitt interessierten sich nur 0,59 Millionen Leute ab drei Jahren für den Film von 2001. Der dazugehörige Zielgruppen-Marktanteil betrug daher äußerst magere 7,3 Prozent. Eine neue Dokumentation über
«Tiermessies - Wenn Tierliebe außer Kontrolle gerät» machte ihre Sache gegen 22.10 Uhr ein wenig besser und trieb den Marktanteil auf 8,2 Prozent nach oben. Für RTL II lief es am gestrigen Abend dagegen ordentlich: Die
«Space Cowboys» kamen auf insgesamt 0,84 Millionen Zuschauer und einen guten Zielgruppen-Marktanteil von 6,6 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.