Das Reality-Format «Die Alm» von ProSieben landete im Mittelmaß und die beiden «Comedy Partys» waren jeweils gar nicht angesagt.
Auch die zweite Ausgabe von
«Beat the Blondes» bei RTL II wusste am Montagabend wenig zu überzeugen: Nur 0,87 Millionen Zuschauer fanden den Weg zum Münchner Kanal. In der wichtigen Zielgruppe wurden magere 4,9 Prozent Marktanteil gemessen. Etwas bergauf ging es mit der ProSieben-Serie
«Vampire Diaries», die auf 8,6 Prozent Marktanteil kam. Dafür verschlechterte sich
«Fringe» aber auf nur noch 9,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Tagessieger bei den Umworbenen war
«Einsatz in vier Wänden – Spezial» bei RTL, das 4,11 Millionen Bundesbürger und 20,0 Prozent Marktanteil der Jungen generierte. Am Dienstag trumpfte dann Sat.1 mit der
«ran»-Übertragung des Play-Offs-Spiels der UEFA Champions League zwischen Zürich und den Bayern auf. 4,89 Millionen Zuschauer sahen sich das Spiel an, 16,8 Prozent Marktanteil waren bei den Werberelevanten drin. Anlässlich des Tods von Vicco von Bülow alias Loriot zeigte die ARD
«Loriots Pappa ante Portas» um 22.45 Uhr und lockte 1,94 Millionen Zuschauer vor den Fernseher.
Hatte ProSiebens Reality-Show
«Die Alm» am Montag und Dienstag noch 12,2 und 14,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen verbuchen können, so lag die Sendung am Mittwoch nur noch auf Senderschnitt: 11,5 Prozent Marktanteil der Umworbenen wurden gemessen. Im Vorfeld waren neue Folgen der
«Desperate Housewives» und die neue Serie
«Body of Proof» mit 15,1 und 13,1 Prozent der Jungen gut gestartet. Derweil übertrumpfte bei allen Zuschauern der Spielfilm
«Hopfensommer» im Ersten. Die TV-Fahndung im ZDF:
«Aktenzeichen XY…ungelöst» kam auf 4,57 Millionen Zuschauer, der ARD-Film hatte 5,46 Millionen Zuseher vorzuweisen. Am Donnerstag hielten sich die Sat.1-Serien
«Navy CIS: L.A.» und
«Hawaii Five-0» weiter gut: In der werberelevanten Zielgruppe standen 11,5 und 12,9 Prozent Marktanteil zu Buche, 2,37 und 2,61 Millionen Zuschauer schalteten ein.
«Kerner» konnte zum siebten Mal in Folge zweistellige Werte in der Zielgruppe einfahren: 10,3 Prozent der Jungen schauten ihm zu. Ein großer Flop aber war die
«große Comedy Party» bei ProSieben, die mit nur 7,4 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen komplett durchfiel.
Am Freitag geriet der
«ran UEFA-Supercup: FC Barcelona vs. FC Porto» für Sat.1 zum Desaster. Denn nur 1,71 Millionen Zuschauer wollten die erstklassige Begegnung sehen. Lediglich 7,8 Prozent Marktanteil konnten verbucht werden. Da schnitten ProSieben mit
«Der Wixxer» (12,8 % MA) und «Die ultimative Chartshow» (17,3 % MA) beim jungen Publikum deutlich besser ab. Der Samstagabend gehörte dem Krimi-Streifen
«Einsatz in Hamburg: Der Tote an der Elbe», den 6,07 Millionen Zuschauer gesehen haben. Satte 22,2 Prozent Marktanteil wurden bei allen Zusehern gemessen. Bei ProSieben versagte
«Die große Comedy Party» mit dem zweiten Teil erneut: Magere 7,8 Prozent der Umworbenen waren ein deutliches Ergebnis im negativen Sinne. Am Sonntag hat sich
«17 again» bei ProSieben im Blockbuster-Duell durchgesetzt: 16,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen schauten zu. Die meisten Zuschauer hatte der
«Tatort: Lohn der Arbeit», der auf 6,56 Millionen Zuschauer kam.
… ist
«ran» bei Sat.1. Der FC Bayern als Zuschauermagnet hat sich für die Champions League Gruppephase qualifiziert und auch noch attraktive Gegner zugelost bekommen. Auch Dortmund und Leverkusen bestreiten spannende Partien in der Königsklasse. Das wird «ran» freuen, zumal schon das Play-Off-Spiel der Bayern in Zürich fast fünf Millionen Zuschauer zum Sender lockte.
… ist
«Die große Comedy Party». Von solchen Events ist ProSieben künftig abzuraten. Die Comedy-Sause bei dem Privatsender war nicht nur genauso (un-)lustig wie eine herkömmliche Dorffeier, sondern versagte auch in Sachen Einschaltquoten auf ganzer Linie. Zwei Ausgaben lagen deutlich unter dem Senderschnitt – eine gute Party funktioniert freilich anders.
… ist
13,4 Prozent Marktanteil. Diese guten Werte konnte die ARD am Dienstagabend ab 22.45 Uhr generieren. Man zeigte zu Gedenken des verstorbenen Loriot dessen Film «Pappa ante Portas». Dass das Werk des Künstlers auch nach Jahrzehnten noch gute Quoten holen kann, ist eine Bemerkung wert.
… ist
«Kerner». Der im Sommer 2009 zu Sat.1 gewechselte Johannes B. Kerner hat es vermutlich geschafft, ein festes Publikum bei Sat.1 zu finden. Gut Ding braucht Weile – und die Geduld, die Sat.1 mit dem Magazin «Kerner» hatte, scheint sich jetzt auszuzahlen: Auch in der siebten Wochen in Folge gab es zweistellige – zufriedenstellende – Werte für Kerner. Und vermutlich einen weiteren Blumenstrauß aus der Chefetage des Senders.
Allmählich geht es wieder los: Die neue TV-Saison steht vor der Tür und die TV-Sender bringen wieder frisches Material auf den Fernsehbildschirm. Vor diesem Hintergrund sind die neuen Folgen von den «Desperate Housewives» bei ProSieben zu sehen, ebenso wie der Neustart «Body of Proof», die ihre Sache in der ersten Woche gut machten. Die Entwicklung von «Fringe» am Montagabend dürfte hingegen eher zu Sorgenfalten der Verantwortlichen beitragen, denn die US-Serie verschlechterte sich, während das gerade erst abgesetzte und zu sixx verschobene «Vampire Diaries» besser abschnitt. Hat man hier vielleicht zu voreilig entschieden? Schließlich zeigt ProSieben ab kommender Woche gleich zwei Folgen von «Fringe». Ein Sommerhit dürfte darüber hinaus auch «Die Alm» nicht mehr werden: Nach einem guten Start am letzten Wochenende und soliden Werten Anfang der Woche, bewegte sich die Reality-Show aus Südtirol nur noch auf Höhe des Senderschnitts. RTL kann sich derweil auf «Einsatz in vier Wänden» am Montag und «Die Versicherungsdetektive» am Mittwoch verlassen. Ab kommender Woche hat man hier jedoch andere Formate im Programm.