Inzwischen wurde sogar die Seite RTL.de/gruppen gehackt – der Sender selbst entschuldigt sich bei denen, deren Gefühle verletzt wurden.
Die Empörung der Gamer ist groß – und das ließen sie in den vergangenen Tagen auch die Öffentlichkeit wissen. Unzählige Beschwerdemails über das RTL-Magazin
«Explosiv» gingen auch in der Quotenmeter.de-Reaktion ein. Was aber war passiert? Anlässlich der Gamescom sendete RTL vergangenen Freitag einen Bericht, in dem die Gamer alles andere als gut wegkamen. "Das Bier ist inzwischen alle, bei 30 Grad im Schatten haben sie unter ihren Verkleidungen ganz ordentlich geschwitzt - das sieht man und riechen kann man es auch“ – das ist nur einer der Sätze, die den Spielefreunden übel aufstießen. Die Gamescom hatte rund 275.000 Besucher.
„Statt allerdings den Tatsachen und dem Besucherandrang ins Auge zu sehen, wird hier eine riesige Community fälschlicherweise als Nischengrüppchen von gesellschaftsfremden Hinterweltlern abgestempelt“, empörte sich ein Quotenmeter.de-Leser. Ein weiterer Satz aus dem «Explosiv»-Beitrag, der in der Tat nicht gerade für eine vorurteilsfreie Berichterstattung spricht: „Man fällt auf der weltgrößten Computerspielmesse der Welt in Köln eher auf, wenn man nicht verkleidet ist“, heißt es im Beitrag. Blöd nur, dass im Hintergrund die große Mehrheit unverkleidet über die Gamescom schlendert.
Hinzu kam auch Moderatorin Nazan Eckes, die in ihrer Anmoderation sagte, Außerirdische würden wohl – sollten sie mal auf der Erde landen – auf der Gamescom enge Freundschaften schließen. Zahlreiche Beschwerden über den Beitrag seien bei der Landesmedienanstalt bereits eingegangen, versichern Gamer und berichten davon, dass die dortigen Server dem Ansturm gar nicht mehr Herr werden würden. Zudem haben Game-Fans nun wohl auch die Internetseite von RTL.de/gruppen gehackt. Wer auf diese Seite zugreifen wollte, dem öffnete sich kurzzeitig eine Seite mit dem Text „Gamez“.
RTL hat sich für den «Explosiv»-Bericht inzwischen übrigens entschuldigt, für die Gamer ist das aber wohl kein Trost. Die Verallgemeinerung und Überzeichnung sei ein Fehler gewesen, so der Kölner Sender. Und weiter: "Wenn wir Gefühle verletzt haben sollten, entschuldigen wir uns ausdrücklich dafür."