Der ehemalige NBC-Late-Night-Talker macht auch seinen neuen Arbeitgeber nicht glücklich. Die Zuschauerzahlen fallen und fallen.
Es war ein preisspieliger Versuch von TBS, einem eigentlich eher kleinen Kabelsender, mit einem Late Night-Format zu punkten. Late Nights sind in den USA ja durchaus gefragt – und Conan O’Brian, der für eine halbe Saison Nachfolger von Jay Leno bei NBC war (ehe er wegen der Umstrukturierung des 22.00 Uhr-Slots wieder abgesägt wurde), ist ein sehr bekannter Name in den Staaten. So verlief auch die Premiere von O’Brians neuer Show bei TBS mehr als ordentlich. Seitdem wurde es aber ruhiger und ruhiger um das Format.
Am Donnerstag widmete sich dann das Wall Street Journal diesem „Experiment“, wie die Zeitschrift das Projekt nannte – und sprach klar davon, dass eben dieses floppt. Es sei dabei, für den Sender TBS sogar noch teurer zu werden. Derzeit versucht der Sender verzweifelt den fallenden Quoten entgegen zu treten. Seit der – wohlgemerkt gehypten und wirklich erfolgreichen – Premiere im vergangenen Herbst sind die Reichweiten um rund 60 Prozent zurückgegangen.
Ab September sollen nun Wiederholungen der CBS-Sitcom «The Big Bang Theory», die direkt vor Conan laufen, an einigen Tagen der Woche für Besserung sorgen. Dem Wall Street Journal aber fehlt der Glaube, dass dies funktioniert. Schon jetzt bekommt Conan an zwei Tagen ein Lead-In von «Family Guy», was den Werten seiner Late Night aber nicht hilft. Fraglich, wie lange TBS noch zuschaut und wie lange man sich Conan O’Brian noch leisten kann und will.