Wie schlug sich der Sat.1-Moderator mit seinen Sommershows am Donnerstagabend?
Aufgrund unterschiedlicher Startzeiten können die Quoten des Sat.1-Magazins «Kerner» nicht einfach verglichen werden. Unterschiedlich gestalten sich beispielsweise die Zielgruppen-Marktanteile je nach Beginn der Sendung: So konnten die regulären Ausgaben im Jahr 2011, die bis spätestens 22.30 Uhr starteten, durchschnittlich 9,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen. Alle Sendungen, die nach 22.30 Uhr begannen, erreichten dagegen nur 8,8 Prozent. Nachdem «Kerner» Ende Mai in eine kurze Pause gegangen war, kehrten die sogenannten Sommershows im Juli zurück, die nicht live gesendet werden. Wie konnten sich diese schlagen?
Am 07. Juli begann «Kerner» um 22.10 Uhr und interessierte 1,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Damit wurden schwache 6,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum gemessen. Nicht viel besser verlief der Abend in der werberelevanten Zielgruppe, wo 0,69 Millionen junge Zuschauer nur für 8,7 Prozent Marktanteil reichten. Dies sollten allerdings schon die schwächsten Zahlen der Sommershows bleiben: Fortan erreichten alle restlichen vier Sendungen zweistellige Zielgruppen-Marktanteile.
Eine Woche später startete die Sendung um 22.15 Uhr und erreichte 1,54 Millionen Zuschauer und 7,5 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnten 0,92 Millionen Zuschauer gewonnen werden. Damit wurden 10,5 Prozent Marktanteil gemessen, womit «Kerner» in die Nähe des Senderschnitts kam. Am 21. Juli stellte das Magazin einen Rekord auf: Mit 2,08 Millionen sahen Johannes B. Kerner in Sat.1 so viele Menschen wie noch nie zuvor – inklusive der regulären Ausgaben. Überhaupt war dies die erste «Kerner»-Ausgabe, die mehr als zwei Millionen Zuschauer hatte. Allerdings startete die Sendung um 22.00 Uhr auch schon sehr früh. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug 9,4 Prozent. Von den Jüngeren schalteten 1,12 Millionen und 12,0 Prozent ein, womit man den Senderschnitt klar übertreffen konnte.
In der folgenden Woche erreichte die Sendung 1,81 Millionen Bundesbürger. Mit 8,7 Prozent Marktanteil verlor man leicht gegenüber der Vorwoche. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Reichweite wieder knapp unter die Millionen-Marke: 0,98 Millionen schalteten ein und führten zu 10,7 Prozent Marktanteil. Damit bewegte man sich erneut in der Nähe des Senderschnitts.
Am 04. August wurde die fünfte und letzte Sommershow ausgestrahlt. Sie begann diesmal erst um 22.40 Uhr und damit so spät wie keine der vorherigen Sendungen, die spätestens um 22.15 Uhr starteten. Mit dieser Anfangszeit konnte beim Gesamtpublikum der beste Marktanteil aller Folgen erreicht werden: 9,8 Prozent wurden erreicht – im Jahr 2011 gab es nur einmal einen besseren Wert. Insgesamt schauten 1,52 Millionen Menschen zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 0,78 Millionen aufgrund der späteren Sendezeit die zweitschwächste Reichweite der Sommer-Ausgaben gemessen, doch der Marktanteil bewegte sich mit 10,9 Prozent auf üblichem Niveau.
Im Durchschnitt erreichten die fünf «Kerner»-Shows im Sommer 1,62 Millionen Zuschauer und damit deutlich mehr als die regulären Live-Ausgaben, die in der vergangenen Saison 1,19 Millionen Menschen interessierten. Der Marktanteil liegt bei 8,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 10,5 Prozent Marktanteil bei durchschnittlich 0,90 Millionen Zuschauern gemessen. Auch hier steigerte man sich klar gegenüber den Saison-Ausgaben, die 0,67 Millionen junge Zuschauer und 9,5 Prozent erreichten. Johannes B. Kerner kann also optimistisch in die neue Staffel blicken, die am kommenden Donnerstag startet.