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Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. Kennen Sie die Gebrüder Schmidt-Foß? Vielleicht nicht, aber Sie kennen garantiert ihre Stimmen. Die drei Männer gehören nämlich zu den fleißigsten Synchronsprechern in Deutschland. Plus: Die Endabrechnung des Blockbuster Battles 2.0.
Was geschah vor genau fünf Jahren?
Am 04. August 2006 strahlte der Sender Sat.1 die erste von zwei Testausgaben der
«Hella-von-Sinnen-Show» aus. Nach dem Misserfolg von «Anke Late Night» versuchte sich der Kanal damit erneut an einer Late-Night-Show mit weiblicher Moderatorin. Versprochen wurde vorab ein einstündiger Talk mit Spaß, unterhaltsamen Einspielern, zwei prominenten Gästen und Spielen. Zudem gab es statt einem „Stand Up“ ein „Sit Down“ an der Studiobar und die rosafarbene Plüschpuppe namens Clara Sil kommentierte das Geschehen. Die Quoten konnten am Freitagabend um 23.15 Uhr allerdings nicht überzeugen. Insgesamt verfolgten 1,01 Millionen Zuschauer die erste Folge mit den Gästen Julia Stinshoff, Michael Kessler und Dirk Bach. Beim "jungen" Publikum konnte die Personality-Show nur einen Marktanteil von 10,2 Prozent erzielen. Die zweite Ausgabe eine Woche später lief mit 0,70 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Marktanteil von 7,6 Prozent in der Zielgruppe noch schlechter. Es war daher nicht verwunderlich, dass bereits am 14. August 2006 bekannt wurde, dass die Test-Produktion nicht in Serie gehen werde.
Ermutigt durch den Erfolg der Stefan-Raab-Sportevents verkündete der Sender ProSieben am 07. August 2006 das
«Große ProSieben-Ochsenrennen» Anfang September austragen zu wollen. Darin sollten Prominente wie Julia Stinshoff, Miriam Pielhau, Alida Kurras, Charlotte Karlinder, Ingo Naujoks, Martin Semmelrogge, Claude-Oliver Rudolph und Giovanni Zarrella entweder als Ochsengespann-Fahrer oder als Ochsenreiter am schnellsten durchs Ziel der 100 Meter langen Strecke kommen. Der bayerische Traditions-Wettkampf, der von Matthias Opdenhövel und Charlotte Engelhardt moderiert wurde, entwickelte sich jedoch zum Mega-Flop. Mit 0,71 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren holte die Übertragung aus Baiernrein bei Dietramszell nur einen äußerst schlechten Marktanteil von 7,3 Prozent in der Zielgruppe.
«The Weather Man»
(Mittwoch, 10. August, 20.15 Uhr, sixx)
Regisseur Gore Verbinski zählt zu den vielseitigsten Talenten Hollywoods, war er doch mit «Mäusejagd», «The Mexican», «The Ring» und der «Fluch der Karibik»-Reihe für die unterschiedlichsten Genres verantwortlich und konnte trotz der verschiedensten Anforderungen diese handwerklich hervorragend umsetzen. Dass er auch im Dramabereich überzeugen kann, bewies er im Jahr 2004:
Nichts läuft im Leben von Dave Spritz rund. Zwar hat er einen gut bezahlten Job beim Fernsehen, doch ist er auch nur der Wettermann, vor dem niemand Respekt zu haben scheint. Zudem ist sein Vater schwer krank, die Ehe kaputt und seine Kinder bereiten ihm Sorgen. Allen voran seine Tochter, die in der Schule wegen ihrer zu engen Hosen gehänselt wird. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist eine mögliche Beförderung. Nicolas Cage brilliert als gebrochener Mann, dessen Resignation zu jeder Sekunde in seinem Gesicht zu erkennen ist. Ein ruhiger und rührender Film, der jedoch nicht zu schwerfällig ist und mit dezentem Humor daherkommt.
In den vergangenen Monaten kämpften an jedem Sonntagabend zwei Blockbuster um die Gunst der Zuschauer. Quotenmeter.de stellte die Kontrahenten Woche für Woche vor und gab eine Empfehlung ab, wo sich das Einschalten mehr lohnt. Nach rund einem halben Jahr wird es Zeit für eine Endabrechnung und die Klärung, welcher Sender die beste Aufstellung hatte.
Bevor diese jedoch vorgenommen werden kann, müssen noch die Quoten der Vorwoche ausgewertet werden. Vor sieben Tagen duellierten sich «Nie wieder Sex mit der Ex» (RTL) und «Spider-Man 2» (ProSieben). Während ProSieben damit einen werberelevanten Marktanteil von 15,0 Prozent erreichte, gewann RTL mit einem Wert von 19,9 Prozent. Der Quotenpunkt geht daher ein letztes Mal an RTL.
Die Abrechnung
Insgesamt wurden seit Anfang des Jahres 22 Duelle ausgetragen. Am Ende geht ProSieben eindeutig als großer Gewinner aus der Schlacht hervor. Von allen Wettbewerben konnte der Münchner Sender insgesamt 14 Zweikämpfe nach Empfehlung sowie 15 nach Quoten für sich entscheiden und darf sich damit für eine solide, absolute Mehrheit feiern lassen. Die Siegerquote liegt damit nach Empfehlungen bei rund 64 Prozent. Nach Quoten erreicht sie sogar einen Wert von rund 68 Prozent.
Nach Empfehlungen:
RTL : ProSieben = 8 : 14
Nach Quoten:
RTL : ProSieben = 7 : 15
Auffällig ist, wie ähnlich sich die Verteilung der Punkte nach Empfehlungen zu den Quotenpunkten verhält. Offenbar ist Qualität (zumindest statistisch) doch noch ein Kriterium für Erfolg.
Mit dieser Erkenntnis verabschiedet sich das Blockbuster Battle 2.0 von seinen Lesern.
QamS - Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin erscheint jeden Samstag und bietet die ideale Mischung an unterhaltsamen Themen für ein perfektes Wochenende an.