Am Freitagabend sendet RTL die nunmehr 4793. Folge der täglichen Seifenoper: In zwei Wochen steht dann ein weiterer einschneidender Vorfall in dem Format an.
Zum 4793. Mal läuft
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten» am Freitagabend beim Kölner Sender RTL. Die Serie hat ganze Generationen begleitet – und ist auch heute, trotz massiv veränderter TV-Nutzung, noch ein Renner im Vorabendprogramm. RTL um 19.40 Uhr ist einfach «GZSZ». In zwei Wochen werden die Macher wohl wieder mit enorm steigenden Quoten rechnen, der Ausstieg von Susan Sideropoulos wird dann gezeigt. Aktuell holt die Produktion von Grundy Ufa regelmäßig mehr als 20 Prozent Marktanteil und liegt somit deutlich oberhalb des Senderschnitts.
Die beste Zuschauerzahl holte «GZSZ» übrigens zu einem Jubiläum: Als die 2500. Episode über den Bildschirm flimmerte, hängte RTL um 20.15 Uhr gleich noch zwei weitere an. Ab 20.40 Uhr kam man am 24. Juni 2002 im Schnitt auf 7,14 Millionen Zuseher. In dieser Episode kam es zu einer schlimmen Explosion in der Bar „Daniels“, an deren Folgen Sonja Wiebe starb. Auf dem normalen «GZSZ»-Sendeplatz um 19.40 Uhr wurde eineinhalb Jahre später die höchste Zuschauerzahl aller Zeiten gemessen.
Folge 2893, gesendet am 19. Januar 2004, kam auf 6,89 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Die höchsten Marktanteile in der Geschichte der Soap kamen ebenfalls in diesen Jahren zustande. Beim Publikum ab drei Jahren muss man hier wieder auf den 24. Juni 2006 blicken, allerdings auf Folge 2501, die ab 20.07 Uhr zu sehen war. 26,2 Prozent bei allen holte diese Episode, im Vorfeld kam die 2500. Ausgabe der Daily auf 26,1 Prozent. Weitere Jubiläumsfolgen liegen auf den Plätzen drei und vier: Einmal Folge 2502 – vorhin schon angesprochen – mit 25,2 Prozent und die 1500. Ausgabe, die am 22. Juni 1998 gleich 60 Minuten lang dauerte und ab 19.38 Uhr auf genau 25 Prozent kam.
Auf Platz fünf folgt dann eine Episode ohne Jubiläums-Hintergrund, gezeigt am 2. Juli 1998, die einen Marktanteil von 24,7 Prozent bei allen erreichte. In der Zielgruppe war das Daily-Drama, wie die Macher es selbst nennen, natürlich oftmals weitaus erfolgreicher. Hier sind es ebenfalls die Folgen 2501 und 2500 die die Hitliste anführen: 38,7 und 38,5 Prozent Marktanteil wurden bei der Explosion im Daniels erzielt; Werte, die heute kaum mehr denkbar sind. Folge 2515 – die sich mit den Folgen dieser Katastrophe beschäftigte – holte zu regulärer Sendezeit genau 37 Prozent (Sendetag 11.7. 2002).
Betrachtet man nur die jüngere Vergangenheit seit 2006 – die TV-Nutzung ist geringer geworden und somit mit den Jahren 1998 oder 2002 nicht zu vergleichen, so schafften es zwei Folgen des Jahres 2011 unter die Top 10: Der Bestwert in diesem Zeitraum liegt bei 5,10 Millionen Zusehern (aufgestellt im Februar 2006) – mit 5,09 Millionen belegte Episode 4659, die die Entführung Dominics behandelte, den dritten Platz dieser jüngeren Zeit. Im Marktanteils-Ranking lagen die Ausgaben aus diesem Jahr allerdings nicht vorne; besagte Ausgabe 4659 kommt nur auf Platz 26, auf Platz 20 liegt eine Ausgabe aus dem August 2010.
Erneut sind es Jubiläumsfolgen, die hier den Highscore anführen. Die 4000. Folge der Serie erreichte im Schnitt 29,9 Prozent, die 4001. kam ebenfalls auf 29,9 Prozent. In Folge 4000 brannte der Fasan, Figur Franzi kam ums Leben; das war 2008. Die 3503. Folge, die im Juni 2006 lief, übersprang ebenfalls die 29-Prozent-Marke mit 29,2 Prozent, Folge 3501 holte im Schnitt 28,9 Prozent.
Im kommenden Jahr feiert «GZSZ» die 5000. Folge – und dafür lassen sich die Macher ganz sicher etwas richtig Großes einfallen. Was, steht natürlich noch nicht fest. Die Frage wird dann sein: Kann man sie dann wieder einmal knacken, die 30 Prozent-Marke in der Zielgruppe?