Die fünfte Staffel der Mystery-Serie konnte ProSieben in keinster Weise zufrieden stellen. Nicht immer reichte es für zweistellige Zielgruppen-Marktanteile.
Die fünfte Staffel der Mystery-Serie konnte ProSieben in keinster Weise zufrieden stellen. Nicht immer reichte es für zweistellige Zielgruppen-Marktanteile.
Eigentlich hätten für die Dinosaurier von «Primeval» schon im Juni 2009 die Lichter ausgehen müssen, da die Koproduktion zwischen ProSieben, Impossible Pictures und ITV letzterem Sender schlicht zu teuer geworden ist. Weil ProSieben jedoch besonders mit den ersten beiden Staffeln gut gefahren ist, und sich auch die dritte Runde noch einigermaßen ordentlich schlug, entschied man sich in München dazu, die Serie trotz aller Schwierigkeiten in eine vierte Staffel zu schicken. Erstmals an der Produktion beteiligt war dabei BBC America, fortan haben also insgesamt vier Sender an dem Format mitgewirkt. Zwischen April und Mai dieses Jahres kamen die neuen Folgen allerdings nicht über 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus. Und auch die fünfte Staffel, die der Sender direkt im Anschluss am Montag um 20.15 Uhr zeigte, konnte keine besseren Quoten vorweisen. Es scheint fast so, als wäre die Zeit der Dinosaurier nun endgültig abgelaufen. Quotenmeter.de wirft einen umfassenden Blick auf die Entwicklung der Einschaltquoten.
Für den Staffelstart am 6. Juni 2011 sah es jedenfalls nicht gut aus. Nur 1,22 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer saßen am Montagabend vor den TV-Geräten, das entsprach einem Zielgruppen-Marktanteil von 10,2 Prozent, womit man sich rund zwei Prozentpunkte unter dem Senderschnitt platzierte. Zum Vergleich: Den Start der vierten Runde hatten vor gut zwei Monaten noch 12,8 Prozent der Werberelevanten verfolgt. Auch beim Gesamtpublikum lieferte die Serie nicht die gewünschten Ergebnisse ab, wobei das noch am ehesten zu verkraften war: Immerhin 1,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren konnten sich für den Auftakt begeistern, daraus resultierte ein Marktanteil von 5,3 Prozent.
Viel wichtiger sind für ProSieben nämlich die Werte in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Und eben diese Zahlen bewegten sich in den vergangenen Wochen stets auf einem enttäuschenden Niveau. Denn für Folge zwei „Das Boot“ interessierten sich nur noch 1,08 Millionen junge Zuschauer – 0,14 Millionen Menschen gingen also flöten. Der dazugehörige Marktanteil belief sich auf exakt neun Prozent. Bei den Zuschauern ab drei Jahren hielt sich der Reichweiten-Verlust in Grenzen, es ging um 0,09 Millionen auf 1,55 Millionen hinab. 5,0 Prozent Marktanteil wurden gemessen.
Eine Woche später wurde es dann aber richtig gefährlich. Erstmals bei einer Erstausstrahlung waren weniger als eine Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe dabei. Gerade einmal 0,88 Millionen 14- bis 49-Jährige blieben am Ball, das hatte zur Folge, dass auch der Zielgruppen-Marktanteil so tief lag wie noch nie zuvor bei einer Premiere. Jener lag bei äußerst mageren 8,9 Prozent. Bei allen wurden 5,2 Prozent bei 1,31 Millionen Zusehern generiert.
Im Vergleich dazu war es eine Wohltat, dass die nächste Folge wieder einen zweistelligen Zielgruppen-Marktanteil ergattern konnte. Doch auch 10,2 Prozent Marktanteil waren nicht gerade das, was man sich in Unterföhring vielleicht im Vorfeld der Staffel erhofft hatte. 1,12 Millionen junge Zuschauer sahen diesmal zu. Insgesamt führten 1,56 Millionen Zuschauer zu einem Marktanteil in Höhe von 5,5 Prozent. Am 11. Juli 2011 wurde ProSieben schließlich erlöst und das zweiteilige Staffel-Finale flimmerte über die Bildschirme.
Das Staffel-Finale „Das Ende der Zukunft“, welches in zwei Teile aufgeteilt wurde, konnte zur Freude von ProSieben die Quoten der vergangenen Wochen nicht nur halten, sondern auch minimal verbessern. Zur besten Sendezeit waren 10,7 Prozent bei den Umworbenen drin, die dazugehörige Reichweite lag bei 1,04 Millionen. Um 21.15 Uhr steigerte man sich auf 11,7 Prozent in der Zielgruppe, 1,25 Millionen Junge sahen zu. Auch beim Gesamtpublikum machte sich ein Aufwärtstrend bemerkbar: Während der erste Teil von 1,50 Millionen (5,7 % MA) verfolgt wurde, waren beim zweiten Teil schon 1,77 Millionen (6,5 %) aller Fernsehenden dabei. Damit war den Urzeitmonstern wenigstens zum Ende ein Rekord bei Jung und Alt sicher.
Das täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass es die meiste Zeit über mies lief. Mit einem durchschnittlichen Zielgruppen-Marktanteil von 10,1 Prozent kann ProSieben nicht zufrieden sein. Nur noch 1,10 Millionen junge Fans konnte die sechsteilige fünfte Staffel unterhalten, das macht gegenüber der vierten Staffel einen Verlust von 0,15 Millionen Zuschauern. Ohnehin tut sich die Produktion hier schon seit längerem schwer. Während Staffel eins, zwei und drei mit 15,1, 13,3 bzw. 12,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil noch erfolgreich waren, musste sich Staffel vier mit nur 10,7 Prozent zufrieden geben.
Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren sah es ebenfalls mau aus. Auch hier war früher einmal viel mehr drin gewesen. Von einst über zwei Millionen Zuschauern rutschte das Format mit seiner nunmehr fünften Staffel auf 1,55 Millionen ab. Daraus kam ein Marktanteil von 5,5 Prozent zustande, zu Bestzeiten standen in dieser Zuschauergruppe aber zwischen sieben und acht Prozent an der Tagesordnung. Ob ProSieben angesichts dieser doch eher enttäuschenden Quoten an einer sechsten Staffel interessiert sein wird, bleibt daher fraglich. Womöglich ist es jetzt an der Zeit, die Dinosaurier endgültig in Frieden zu lassen.