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‚Verbessertes Angebot‘: ARD kann Box-Rechte günstiger bekommen

Nach der Kritik mehrerer Sendeanstalten an einem neuen Vertrag, hat Promoter Sauerland auch „eine Verkürzung der Laufzeit“ angeboten.

Die TV-Rechte des Sauerland-Boxstalls kann die ARD angeblich günstiger erhalten. Nachdem der WDR-Verwaltungsrat den neuen Vertrag mit dem Box-Promoter Wilfried Sauerland zunächst platzen ließ und das Aus des millionenschweren Deals im Raum stand (wir berichteten), scheint nun ein Kompromiss gefunden worden zu sein. Sauerland habe der ARD nun „eine Verkürzung der Laufzeit und eine Reduzierung der Gesamtkosten“ angeboten und kommt dem öffentlich-rechtlichen Sender damit ein großes Stück entgegen.

Das berichtet die WAZ-Mediengruppe und beruft sich auf Aussagen der WDR-Rundfunkratsvorsitzenden Ruth Hieronymi. Diese nannte zwar keine genauen Details, jedoch soll offenbar ein Zwei-Jahres-Vertrag für den Preis von 26 Millionen Euro angeboten worden sein. Bislang haben nur die Gremien des MDR diesem neuen Boxvertrag zugestimmt. Ursprünglich war ein dreijähriger Vertrag mit dem Sauerland-Boxstall ab 2013 bis zum Jahr 2015 ausgehandelt worden, wofür die ARD satte 54 Millionen Euro hätte berappen müssen. Damit waren nicht alle Sendeanstalten einverstanden.

Doch noch ist auch das „verbesserte“ Angebot des neuen Boxvertrags mit Wilfried Sauerland nicht in trockenen Tüchern. Die Entscheidungen der Rundfunkräte von WDR, SWR und NDR stehen noch aus. Beim Westdeutschen Rundfunkrat hat man noch keinen Entschluss gefasst. Zuletzt hatte sich der Bayerische Rundfunk gegen Boxkämpfe im Programm ausgesprochen. Der aktuelle Vertrag mit dem Sauerland-Boxstall ist vor rund einem Jahr unter der Federführung des scheidenden MDR-Intendanten Udo Reiter ausgehandelt worden.
16.06.2011 09:59 Uhr Kurz-URL: qmde.de/50236
Jürgen Kirsch

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Tags

ARD

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