Gottschalk-Wechsel ist nun Chefsache

Die ARD will den Entertainer unbedingt haben. Dieser erklärte bis dato nur, seine Zukunft bei den Öffentlich-Rechtlichen zu sehen.

ARD und ZDF duellieren sich weiterhin um Thomas Gottschalk: Der Entertainer wird in zehn Tagen die letzte reguläre «Wetten, dass..?»-Sendung moderieren: Das alljährliche Sommerspecial, das live aus Mallorca gesendet wird. Im Herbst folgen drei Specials zu «Wetten, dass..?», in denen Gottschalk auf die Historie der großen Unterhaltungsshow zurückblicken wird. Danach ist Schluss.

Bleibt er dann ab 2012 beim ZDF oder wechselt er zur ARD? Dort hat man die Personalie Gottschalk mittlerweile zur Chefsache erklärt. MDR-Intendant Reiter hatte kürzlich den Kontakt zu Gottschalk hergestellt, mittlerweile kümmere sich WDR-Intendantin und Vorsitzende der ARD, Monika Piel, persönlich um die Verhandlungen.

Die Pläne der ARD mit Gottschalk sind derzeit noch wenig konkret. Die Rede ist unter anderem von einem kurzen täglichen Format, das vor der «Tagesschau» ausgestrahlt werden soll. Ob Gottschalk den Wetterbericht und «Börse im Ersten» aber in der Tat ersetzen möchte, ist fraglich – viel zu gewinnen hat der Entertainer auf diesem Slot nämlich nicht. Gottschalk selbst will lieber ein aus den USA mitgebrachtes Showkonzept mit den ARD-Bossen besprechen – an dem Gespräch soll dann auch Das Erste-Programmdirektor Volker Herres teilnehmen.

Und was setzt das ZDF dem entgegen? Schon direkt nach der Ankündigung, «Wetten, dass..?» abzugeben, erklärte der Mainzer Sender, Gottschalk neue Shows anbieten zu wollen. Die Rede ist von mehreren Primetime-Shows pro Jahr und auch von einer wöchentlichen Sendung, wie die Bunte berichtet. Einzelheiten sind weiterhin nicht bekannt. Es liegt nun an Gottschalk, ob er mit 61 Jahren noch einmal zu neuen Ufern aufbrechen möchte.