Das Kachelmann-Urteil sorgte für teilweise bessere Quoten bei den Talks. «Boris macht Schule» floppte dagegen auf ganzer Linie.
Wenn zwei Promis den deutschen Boulevard beherrschen wie nur wenige andere in den vergangenen Monaten, dann sind dies Boris Becker und Jörg Kachelmann. Letzterer wurde am Dienstag im berühmten Prozess freigesprochen; das Urteil war Thema bei Sandra Maischberger und Markus Lanz.
Außerdem zeigte Das Erste eine Sondersendung unter dem Titel
«Der Fall Kachelmann - Das Urteil» um 21.45 Uhr, die von 3,33 Millionen Menschen gesehen wurde. 12,0 Prozent Marktanteil wurden beim Gesamtpublikum erreicht, schwache 4,9 Prozent bei den Jüngeren.
«Menschen bei Maischberger», wo unter anderem Alice Schwarzer und der frühere Sat.1-Chef Roger Schawinski zu Gast waren, erreichte ab 22.45 Uhr 1,92 Millionen Zuschauer und gute 13,2 Prozent Marktanteil. Wenig erfreulich waren auch hier die Quoten beim jungen Publikum: Nur 5,9 Prozent Marktanteil wurden gemessen.
Nicht besser machte es Konkurrent
«Markus Lanz» im ZDF, der 5,7 Prozent bei den Jüngeren einfuhr. Insgesamt verfolgten ab 23.15 Uhr 1,27 Millionen und 11,5 Prozent die Talkshow, in welcher unter anderem Reporterin Friedrichsen und Kachelmann-Verteidiger Johann Schwenn auftraten.
Den größten Flop des Abends leistete sich aber Boris Becker, dessen Format
«Boris macht Schule» bei kabel eins startete. Eigentlich sollte es in Sat.1 gezeigt werden, doch dort vermutete man wohl schon, dass die Zuschauer abermals bei einer Sendung mit dem ehemaligen Tennis-Star nicht einschalten würden: So wurden nur 0,64 Millionen Zuseher bei der Premiere gemessen; der Marktanteil lag bei desaströsen 2,1 Prozent. In der Zielgruppe reichten 0,35 Millionen nur für 3,0 Prozent, womit das Format circa die Hälfte des üblichen Senderschnitts erreichte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.