Wie schlug sich das Champions League-Finale in Sat.1? Wie erfolgreich war Sonja Zietlow mit einer neuen Ausgabe von «Die 25…»? Und welche Zahlen konnten die anderen TV-Sender mit ihren Spielfilmen vorweisen?
Wie schon in der vergangenen Woche gab es auch diesmal so gut wie kein Vorbeikommen am Fußball – das
«UEFA Champions League»-Finale zwischen FC Barcelona und Manchester United stand an. Obwohl keine deutsche Mannschaft an dem Endspiel beteiligt war, durfte sich Sat.1 über hervorragende Einschaltquoten freuen. Während die erste Halbzeit noch von 4,62 Millionen Zuschauern ab drei Jahren verfolgt wurde, steigerte sich die Reichweite zur zweiten Halbzeit auf 5,70 Millionen. Die Marktanteile fielen mit 16,5 bzw. 20,7 Prozent zweifelsohne sehr gut aus. In der wichtigen Zielgruppe lief es sogar einen Tick besser: Hier sahen zunächst 2,05 Millionen, dann 2,54 Millionen zu, wie der FC Barcelona mit 3:1 als Sieger aus dem Turnier ging. Damit wurden 20,3 bzw. 23,6 Prozent Marktanteil generiert. Damit schlug sich das Champions League-Finale zwar schwächer als letztes Jahr, wo mit dem FC Bayern noch ein deutsches Team im Rennen war, doch alles in allem kann Sat.1 hoch zufrieden sein. Zumal sich auch die anschließende
«ran-Boxen»-Übertragung ebenfalls als Quotenerfolg entpuppte: 2,35 Millionen schalteten den Kampf zwischen Christine Theiss und Su Jeong Lim ein, der Marktanteil lag um 23 Uhr bei stolzen 14,8 Prozent. Bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen kam ein Marktanteil in Höhe von 14,1 Prozent zustande, die dazugehörige Reichweite belief sich auf 1,01 Millionen. Marktführer wurde Sat.1 (11,6 %) deshalb aber noch lange nicht, denn Mitstreiter RTL (17,4 %) hatte einmal mehr die Nase vorn, wenngleich die Primetime für RTL-Verhältnisse eher mau lief.
Zur besten Sendezeit waren dort nämlich
«Die 25 skurilsten Lebensträume» zu sehen. 3,19 Millionen interessierten sich für die Ranking-Sendung, daraus resultierte ein allenfalls mittelmäßiger Marktanteil von 11,7 Prozent. Auch bei den Umworbenen hätte man sich in Köln wohl bessere Zahlen gewünscht: 1,75 Millionen Zuschauer führten zu 17,5 Prozent Marktanteil.
«Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden» konnten danach 2,75 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme locken. Der Marktanteil in der Zielgruppe verharrte auf dem Niveau des Vorprogramms, folglich wurden 17,2 Prozent ermittelt. Unterdessen versuchte sich das ZDF an
«Bella Block»; die Quoten fielen angesichts der starken Konkurrenz recht ansehnlich aus. 4,49 bzw. 5,08 Millionen wollten sich die aus zwei Teilen bestehende Ausgabe "Das Schweigen der Kommissarin" ansehen, der Marktanteil bewegte sich erst bei 16,5, dann bei 19,4 Prozent. Bei den Jungen war hingegen nicht viel zu holen: Bestenfalls 0,82 Millionen Zuseher sorgten für enttäuschende Marktanteile im Sieben-Prozent-Bereich. Das anschließend gesendete
«heute-journal» informierte schließlich noch 3,14 Millionen aller Fernsehenden (MA: 15,9 %). Die ARD wollte mit der Wiederholung des Familiendramas
«Meine Heimat Afrika» punkten, musste sich jedoch mit unterdurchschnittlichen Einschaltquoten herumplagen. Mehr als 3,36 Millionen sowie ein Gesamt-Marktanteil von 12,3 Prozent waren nicht drin gewesen. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte Christine Neubauer ohnehin keine Bäume ausreißen. 0,52 Millionen reichten für katastrophale 5,4 Prozent. Im Tagesvergleich steht die ARD demnach an vierter Stelle (8,8 %) hinter Sat.1 (10,9 %), während es sich das ZDF auf dem zweiten Platz gemütlich machte (12,3 %).
Zurück zu den Privaten, wo man sich bis auf das bereits angesprochene RTL ausschließlich auf Spielfilm-Ausstrahlungen beschränkt hat: Am vergleichsweise Besten schlug sich hierbei ProSieben, das dank
«Unsere Erde» 2,10 Millionen Bundesbürger und einen Marktanteil in Höhe von 12,3 Prozent erreichte. Allerdings erwies sich die Entscheidung der Programmplaner, im Anschluss ein weiteres Mal Van Diesel in
«xXx – Tripple X» auf Actionjagd gehen zu lassen, als fataler Fehler. Der erst am Freitag gezeigte Spielfilm kam um 22 Uhr nicht über 1,19 Millionen hinaus, weshalb sich ProSieben bei den Werberelevanten mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent begnügen musste. Die Kollegen von kabel eins setzten ihr Vertrauen auf die mittlerweile 22 Jahre alte Komödie
«Der Rosenkrieg», von der sich aber lediglich 0,80 Millionen aller Fernsehenden unterhalten lassen wollten (MA: 2,9 %). Dementsprechend waren auch die Ergebnisse in der Zielgruppe: 0,49 Millionen und 4,9 Prozent Marktanteil standen zu Buche. Für
«Eine verhängnisvolle Affäre» blieben 0,78 Millionen wach, was den Marktanteil in der Zielgruppe immerhin auf 5,4 Prozent nach oben trieb.
Nachdem VOX in den vergangenen Wochen mit der Mischung aus Spielfilm und Doku stets Pech hatte, lief es diesmal erstaunlich gut. Zuerst stand
«Daylight» auf dem Programmplan: 1,34 Millionen des Gesamtpublikums bzw. 0,87 Millionen der jungen Zuseher wurden mit dem Katastrophenfilm warm. Das hatte Marktanteile von 4,9 bzw. 8,7 Prozent zur Folge.
«Blaulicht im Rotlichtviertel» weckte danach bei 1,08 Millionen Leuten (0,64 Millionen davon im werberelevanten Alter) das Interesse, die jeweiligen Marktanteile bei allen bzw. in der Zielgruppe betrugen 5,7 und 7,8 Prozent. Am Boden fand sich RTL II wieder – für
«Dolmen – Das Sakrileg der Steine» begeisterten sich am Samstag nur eine äußerst kleiner Anteil der Bevölkerung. Gerade einmal 0,76 Millionen Gesamt-Zuschauer waren dabei, daraus resultierten 2,8 Prozent Marktanteil. Ähnlich schlecht schnitt das Krimidrama bei den 14- bis 49-Jährigen ab: 0,42 Millionen Leute dieses Alters zappten rein, in Marktanteilen ausgedrückt waren es 4,2 Prozent. Das ist ein Grund dafür, weshalb RTL II im Tages-Ranking bei 6,2 Prozent verharrte, während es VOX mit 8,2 Prozent wesentlich besser erging. kabel eins bildete insgesamt betrachtet das Schlusslicht; 5,1 Prozent standen hier auf der Uhr.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.