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Neu im Kino: Priester, Legenden und Löwenzahn

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In dieser Woche mit «Priest», dem ersten «Löwenzahn»-Kinofilm, einer Dokumentation über Formel-1-Legende Ayrton «Senna» und dem hochgelobten südafrikanischen Drama «Geliebtes Leben».

«Senna»
Ayrton Senna da Silva war einer der größten Formel 1-Rennfahrer aller Zeiten. In gut zehn Jahren aktiver Zeit wurde der Brasilianer drei Mal Weltmeister, bis er im Alter von nur 34 Jahren bei einem schweren Unfall beim Großen Preis von San Marino verstarb. Bis heute gehört er zu den erfolgreichsten Rennfahrern aller Zeiten, 2004 wurde er von einer Fachjury zum schnellsten Fahrer aller Zeiten gewählt. Dieses beeindruckende Leben eines Sportlers, der bereits in einer vom Motorsport begeisterten Familie aufwuchs und mit 13 Jahren offizielle Kart-Rennen fuhr, verfilmt nun der britische Regisseur und BAFTA-Preisträger Asif Kapadia, in wessen Heimatland erst am 3. Juni Kinopremiere gefeiert wird. Hierzulande kommt man ein paar Wochen schneller an den Film.

Inhalt des Dokumentarstreifens ist die Karriere des brasilianischen Rennstars. In zahlreichen Interviews würdigen unter anderem Alain Prost, Jackie Stewart, Gerhard Berger und Michael Schumacher die Leistungen des Mannes, der eine tiefe Lücke im Motorsport hinterließ, zudem dokumentieren zahlreiche Original-Kommentare und neues Filmmaterial, was vor gut 17 Jahren in San Marino geschah. Aber auch das Privatleben des Frauenheldens aus Sao Paulo wird unter die Lupe genommen. Ob sich für diesen Mann auch nach so vielen Jahren noch viele Menschen interessieren, kann ab dem 12. Mai beobachtet werden, denn dort startet «Senna» auch in den deutschen Kinos.

OT: «Senna» von Asif Kapadia; mit Ayrton Senna, Alain Prost, Jackie Stewart, Gerhard Berger und Michael Schumacher


«Geliebtes Leben»
Beenden wollen wir die Neuvorstellungen in dieser Woche mit einem cineastischen Geheimtipp, der mittlerweile so geheim gar nicht mehr ist. Durch die lautstarken Loblieber vieler Kritiker beim Filmfestival in Cannes gelangte das südafrikanische Drama zu einer immer größeren Aufmerksamkeit. Der deutschstämmige Südafrikaner Oliver Schmitz, welcher hierzulande vor allem dank «Doctor's Diary» und «Türkisch für Anfänger» eine größere Bekanntheit erlangte, stellte sogar den südafrikanischen Bewerber für die diesjährigen Academy Awards, konnte sich jedoch letztendlich nicht gegen die harte internationale Konkurrenz durchsetzen und blieb somit sogar ohne Nominierung. Im Film sind überwiegend nur Laiendarsteller zu sehen, er stellt zudem eine Adaption des Jugendbuches «Worüber keiner spricht» von Allan Stratton dar, welcher für dieses Werk viele Monate in afrikanischen Staaten über das Thema AIDS recherchierte.

Die zwölfjährige Chanda (Khomotso Manyaka) hat überragende Noten in der Schule vorzuweisen, weshalb ihr viele Menschen Hoffnungen auf eine großartige Zukunft machen. Als jedoch ihre einjährige Schwester stirbt, erkrankt auch ihre Mutter schwer, während ihr Vater einfach verschwindet. Das junge Mädchen merkt schnell, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung ist, traut sich aber wie auch alle Erwachsenen nicht, es deutlich anzusprechen. Denn in der Dorfgemeinschaft, in der sie leben, gilt dieses Thema als Schandfleck und absolutes Tabu...

OT: «Life, above all» von Oliver Schmitz; mit Khomotso Manyaka, Keaobaka Makanyane und Harriet Lenabe
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11.05.2011 13:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/49556
Manuel Nunez Sanchez

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