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Ki.Ka-Betrugsskandal: Anklage gegen Marco K. erhoben

Die Erfurter Staatsanwaltschaft hat nun ein Verfahren gegen den ehemaligen Herstellungsleiter des Kinderkanals eingeleitet.

Im Ki.Ka-Betrugsskandal wurde jetzt das Verfahren gegen den ehemaligen Herstellungsleiter des Kinderkanals von ARD und ZDF eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat gegen Marco K. Anklage wegen Bestechlichkeit und Untreue in 48 besonders schweren Fällen erhoben, teilte die Behörde mit. Bereits im Dezember 2010 hatte man ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch die Räume beim Ki.Ka in Erfurt wurden durchsucht.

In einem mehr als 100 Seiten umfassenden Revisionsbericht von MDR und ZDF, die den Ki.Ka gemeinsam betreiben, wurde der Fall des ehemaligen Herstellungsleiters vom Sender bereits aufgearbeitet (wir berichteten). Marco K. wird vorgeworfen, den Ki.Ka mittels Schein-Rechnungen an eingeweihte Unternehmen um viel Geld betrogen zu haben. Allein zwischen November 2005 und September 2010 soll der ehemalige Herstellungsleiter über 60 Schein-Rechnungen in einer Höhe von weit mehr als 4,6 Millionen Euro angewiesen haben.

Laut Erfurter Staatsanwaltschaft seien im Schnitt 57,7 Prozent der Beträge wieder an ihn zurückgeflossen. Wegen des Betrugs in 29 weiteren Fällen wurde ein zweiter Haftbefehl erlassen. Dabei geht es um Schmiergeldzahlungen und Sachleistungen in Höhe von 200.000 Euro. Im Zuge des Ki.Ka-Betrugsskandals wird derzeit gegen elf Personen ermittelt. Laut geheimem Revisionsbericht des MDR sei der öffentlich-rechtliche Kinderkanal um gar 8,2 Millionen Euro insgesamt gebracht worden.
03.05.2011 11:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/49383
Jürgen Kirsch

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Kinderkanal

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