Jetzt dürfte auch der mildeste Senderchef ins Grübeln kommen: Kann man den Sat.1-Polittalk fortsetzen? Am Montag lief es richtig übel.
Einen langen Atem hatte sich Sat.1-Chef Andreas Bartl vorgenommen, als er den Polittalk
«Eins gegen Eins» startete. Vor eineinhalb Monaten ging Claus Strunz auf Sendung – und die Quoten waren nicht besonders gut. Sie lagen bei weniger als sechs Prozent – was allerdings zu erwarten war. Schließlich kommen selbst Will und Plasberg bei den 14- bis 49-Jährigen nur selten auf höhere Werte. An diesem Montag sah es für die Produktion von Focus TV aber richtig schlecht aus.
Claus Strunz diskuierte, ob man wegen der billigen Arbeitskräfte aus Osteuropa nun einen Mindestlohn brauche – eigentlich ein sehr aktuelles Thema. Die 45-minütige Sendung erreichte aber nur genau zwei Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lag somit im tiefroten Bereich. Nie zuvor lief die Talkshow auch nur annähernd so schlecht. 0,12 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sahen zu. Damit ist Strunz quotentechnisch nicht mehr weit von seinem früheren Heimatsender N24 entfernt. Insgesamt sahen 0,29 Millionen Menschen zu. Ob «Eins gegen Eins» im Herbst wirklich noch im Sat.1-Programm ist?
Allerdings – und das muss dem Talk zu Gute gehalten werden: Auch die zuvor gezeigte
«Spiegel TV Reportage» lief ungewohnt schwach und so schlecht wie lange nicht mehr. Sie kam bei den Umworbenen auf gerade einmal 3,3 Prozent. Auch «Planetopia» funktionierte um 22.15 Uhr einmal mehr nicht. Das Magazin holte nur 6,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.