Der ARD-Teamchef für den «Eurovision Song Contest» verteidigt in der FAZ die Titelverteidiung von Lena Meyer-Landrut, will aber nach dem Event einen „klaren Strich“ ziehen.
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«Eurovision Song Contest» in Düsseldorf steht vor der Tür. Lena Meyer-Landrut wirbt derzeit auf ihrer Live-Tour für ihre Titelverteidigung beim Contest in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ verteidigt Thomas Schreiber, der bei der ARD für den «Eurovision Song Contest» verantwortlich zeichnet, dieses Vorhaben der jungen Hannoveranerin erneut. Es sei die „einzig richtige Entscheidung“ gewesen betonte Schreiber: „Was hätte ein neues Talent noch besser als Lena machen können? Jeder Nachfolger wäre nur kritisiert worden. Selbst als Sieger wäre er bloß der Sieger, der nach Lena kam“, so der ARD-Teamchef für den «ESC».
Die Titelverteidigung beim «Eurovision Song Contest» nimmt Schreiber aber auch nicht in den Mund, hält ein gutes Abschneiden von Lena Meyer-Landrut aber für eine „lösbare Aufgabe“. „Es gilt der Satz, der in Oslo richtig war: Top Ten ist gut. Mein Anspruch: Wir treten nicht an, um zu verlieren“, gibt Schreiber die Marschroute vor. Nach dem überraschenden Sieg im Mai 2010 in Oslo hatte man sich zusammen mit Lena und deren Mentor Stefan Raab schnell auf eine einen erneuten Antritt der im Rahmen des Gemeinschaftsprojekt von ARD und ProSieben, «Unser Star für Oslo», gecasteten Sängerin verständigt.
Nach dem «Eurovision Song Contest» in Deutschland solle aber ein „klarer Strich“ gezogen werden, so Schreiber weiter. „Lena im «ESC» forever, das wollte ich niemandem zumuten, auch Lena nicht“, sagt er im FAZ-Interview. Auch über die Stimmung im Lande macht sich Schreiber keine Sorgen: „Sobald die ersten Delegationen in Düsseldorf sind und sich die Berichterstattung intensiviert, wird das Bewusstsein dafür, dass der «ESC» in Deutschland ist, zunehmen“, ist er sicher.