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Quotencheck: «Kochen mit Knall»

Vorabend-Experiment missglückt: Mit der Stefan Marquard-Kochshow hatte kabel eins kein Glück.

Inhaltlich sollte es ein Kochshow-Experiment der ganz besonderen Art werden: Die beiden Sterneköche Stefan Marquard und Frank Buchholz hatten es sich in ihrer werktäglichen kabel eins-Sendung «Kochen mit Knall» zum Ziel gesetzt, Ideen für die Küche von morgen auf den Tisch zu bringen. Geräte wie Waschmaschine, Betonmischer oder Lötkolben sollten ihnen dabei helfen. Beim Zuschauer hat dieses gewagte Konzept jedoch keinen Anklang gefunden. Für zwei Wochen lang lief das Format im Vorabendprogramm um 18.45 Uhr. Quotenmeter.de mit der ausführlichen Analyse der Einschaltquoten.

Zur Premiere lag die Sendung noch über dem Senderschnitt: 580.000 Zuschauer ab drei Jahren schalteten am 11. April 2011 ein, davon waren 440.000 Leute aus der werberelevanten Zielgruppe. Dementsprechend gut fielen auch die Marktanteile aus: Während die Produktion bei allen 2,9 Prozent holte, erzielte man bei den Jungen ordentliche 6,3 Prozent. So weit, so gut – allerdings bestand durchaus Luft nach oben. Im März 2011 kam kabel eins nämlich auf 5,8 Prozent bei den Umworbenen.

Anscheinend hat dem Publikum nicht gefallen, was sie gesehen haben, denn mit der zweiten Ausgabe landete kabel eins unter den Senderschnitt. Nur noch 540.000 Zuschauer waren übrig geblieben, rund 40.000 Zuseher weniger als bei der Premiere. Der Gesamt-Marktanteil belief sich auf 2,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe gab es Verluste zu vermelden: 410.000 14- bis 49-Jährige interessierten sich für die Kochshow, daraus ergab sich ein schlechter Zielgruppenmarktanteil von 5,1 Prozent.

Die dritte Ausgabe steigerte sich dann minimal auf 5,8 Prozent Marktanteil, ehe die vierte Folge am 14. April 2011 einen neuen Tiefpunkt markierte. 400.000 Bundesbürger sorgten für gerade einmal 1,9 Prozent Marktanteil. Das junge Publikum war mit überschaubaren 290.000 Zusehern vertreten, was 4,1 Prozent zur Folge hatte. Am Freitag erholte sich das Format dann zwar wieder etwas – es wurden 5,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil generiert – doch wirklich überzeugend waren die Ergebnisse der ersten Woche nicht.

Und dabei sollte es bleiben, denn auch die zweite Woche präsentierte sich durchweg schwach: Wieder einmal kam die Sendung nicht über 4,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus, bei den Zuschauern ab drei Jahren wurden gar nur 1,8 Prozent ermittelt. Die vorerst letzten drei Folgen strahlte kabel eins zwischen dem 19. und 21. April 2011 aus. Auch diese machten den Verantwortlichen keine Freude, im Mittel reichte es für 350.000 Gesamt-Zuschauer und einen Marktanteil von 2,4 Prozent. Aus der wichtigen Zielgruppe schauten durchschnittlich 290.000 Leute zu, der dazugehörige Marktanteil lag bei enttäuschenden 5,3 Prozent.

Insgesamt steht die Kochshow richtig schlecht da: 5,2 Prozent in der Zielgruppe erzielten die neun gesendeten Folgen im Schnitt und lagen damit ein gutes Stück unter dem Senderschnitt. Für den Vorabend ist das schlicht zu wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass sich das direkte Umfeld der Sendung oftmals besser schlug. Bei allen Zuschauern wurden durchschnittlich 2,3 Prozent gemessen. Durchschnittlich sahen 450.000 Zuschauer zu, 340.000 davon im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Nach den zwei Testwochen schwinden also die Chancen, dass «Kochen mit Knall» in naher Zukunft in Serie gehen wird. kabel eins wird wohl oder übel weiter ausprobieren müssen, was für den 18.45 Uhr-Sendeplatz am geeignetsten ist. Mit «Neu für Null» hat man zumindest für die nächsten Wochen ein erfolgreiches Format programmiert.
26.04.2011 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/49236
Daniel Sallhoff

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Kochen mit Knall

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