Das neue Doku-Format «Undercover Boss» macht RTL am Montagabend glücklich, präsentierte sich die erste Folge doch gerade in der wichtigen Zielgruppe deutlich stärker als das Lead-In «Wer wird Millionär?».
Marktführer sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde am Montagabend der vergangenen Woche RTL.
«Wer wird Millionär?» und die erste Folge des neuen Doku-Formats
«Undercover Boss» punkteten mit 7,12 Millionen bzw. 6,20 Millionen Zuschauern und 21,4 bzw. 18,9 Prozent Marktanteil. In der werberelevanten Bevölkerung wurden 18,8 und tolle 24,5 Prozent Marktanteil erreicht. Hinter dem Kölner Sender positionierte sich Sat.1 mit neuen Rekordhochs eigenproduzierten Serien:
«Der letzte Bulle» und
«Danni Lowinski» unterhielten im Schnitt 3,90 Millionen bzw. 3,54 Millionen Zuschauer und fantastische 16,8 bzw. 15,3 Prozent des jungen Publikums. Am Dienstagabend übertrug das ZDF unter dem Dach von
«ZDF SPORTextra» das DFB-Testspiel von Deutschland gegen Australien, das im Schnitt 8,28 Millionen Zuschauer und damit 26,6 Prozent aller Fernsehenden verfolgten. In der werberelevanten Zielgruppe generierte die Partie tolle 20,7 Prozent Marktanteil. Bereits die Anmoderation im Vorfeld des Spiels interessierte durchschnittlich 4,42 Millionen Zuschauer, 18,3 Prozent des Gesamtpublikums und 15,3 Prozent der jungen Bevölkerung. RTl II programmierte die erste Folge der
«Großen Welt-der-Wunder-Wissensshow», die mit durchschnittlich 1,01 Millionen Zuschauer und schlechten 4,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen katastrophal abschnitt.
Auch am Mittwochabend war das ZDF erfolgreich:
«Aktenzeichen XY... ungelöst - Spezial: Wo ist mein Kind?» bescherte dem öffentlich-rechtlichen Sender im Schnitt 5,63 Millionen Zuschauer, 17,5 Prozent Marktanteil und gute 10,1 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung. Auf ProSieben punkteten zwei Folgen
«Grey‘s Anatomy», die durchschnittlich 2,08 Millionen bzw. 2,16 Millionen Zuschauer interessierten und jeweils 14,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil generierten. Auch am Donnerstagabend gehörte ProSieben zu den Quotengewinnern. Eine weitere Folge von
«Germany‘s Next Topmodel» erreichte im Schnitt 2,97 Millionen Zuschauer und tolle 17,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. VOX durfte sich dank des Spielfilms
«Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen» über durchschnittlich 1,80 Millionen Zuschauer freuen und unterhielt in der wichtigen Zielgruppe neun Prozent der Jungen.
Sat.1 zeigte am Freitagabend die Show
«Die perfekte Minute», die durchschnittlich 2,72 Millionen Zuschauer und 12,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen vor die Fernsehbildschirme lockte.
«Pastewka» und
«Ladykracher» erfreuten anschließend im Schnitt 1,87 Millionen bzw. 1,45 Millionen Zuschauer und 12,8 bzw. 11,4 Prozent des jungen Publikums. Das Erste programmierte den Spielfilm
«Liebe am Fjord - Das Meer der Frauen» und unterhielt im Schnitt 5,08 Millionen Zuschauer, 16,5 Prozent aller Fernsehenden und ordentliche 7,5 Prozent der jungen Bevölkerung. Am Samstagabend war eine neue Mottoshow von
«Deutschland sucht den Superstar» das Maß aller Dinge: Durchschnittlich 5,84 Millionen Zuschauer, 20,0 Prozent des Gesamtpublikums und fantastische 31,3 Prozent der wichtigen Zielgruppe versammelten sich beim Kölner Sender. Das ZDF konkurrierte mit der Galashow
«Willkommen bei Carmen Nebel», die im Schnitt 5,07 Millionen Zuschauer und 17,4 Prozent unterhielt, aber nur katastrophale 3,1 Prozent der Jungen interessierte. Das Erste fesselte mit dem
«Tatort: Edel sei der Mensch und gesund» im Schnitt 9,51 Millionen Zuschauer, 26,1 Prozent aller Fernsehenden und tolle 19,9 Prozent der Jungen. ProSieben erreichte dank des Spielfilms
«21» durchschnittlich 2,92 Millionen Zuschauer und 16,6 Prozent Zielgruppenmarktanteil; RTL bewegte sich mit
«Lost Future - Kampf um die Zukunft» und rund 2,82 Millionen Zuschauer sowie nur 11,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten am Rande der Bedeutungslosigkeit.
...sind
«Der letzte Bulle» und
«Danni Lowsinski». Es gibt sie, die qualitativen deutschen Serien. Bei Sat.1 jagt ein Quotenhoch das nächste und die eigenproduzierten Formate in jeweils zweiter Staffel sind damit nicht nur in Kritikerkreisen in aller Munde.
...ist der
RTL II-Montagabend. Zur besten Sendezeit zeigt RTL II derzeit die Doku-Soaps Doku-Soaps «Die Wollersheims - Ein schrecklich schräge Familie» und «Die Mädchen-Gang». Doch was einst erfolgreich war, entpuppte sich in der vergangenen Woche zum Desaster: Durchschnittlich jeweils 1,02 Millionen Zuschauer und jeweils 5,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil reichten noch nicht einmal für den Senderschnitt.
...ist
«Aktenzeichen XY... ungelöst - Spezial: Wo ist mein Kind?». Die Spezialausgabe der beliebten Sendung erreichte am Mittwochabend durchschnittlich 5,63 Millionen Zuschauer, 17,5 Prozent des fernsehenden Gesamtpublikums und gute 10,1 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.
...ist
10,0 Prozent. So viel Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung erzielte am Freitagabend der ProSieben-Film «Aeon Flux» und lag damit deutlich unter dem Senderschnitt.
RTL hat den Fernsehmarkt in der Hand: Wenn altgediente Formate wie «Wer wird Millionär» in der Zielgruppe zwar teils nicht mehr über den Senderschnitt kommen, so erzielen sie im Vergleich zu anderen Sendern doch fantastische Marktanteile bei Jung und Alt. Eigentlich austauschbare Franchiseware wie «Undercover Boss» bescheren dem Kölner Sender außerdem regelmäßig hohe Einschaltquoten, von Institutionen wie «Deutschland sucht den Superstar» ganz abgesehen. Sat.1 profiliert sich mit Serien wie «Der letzte Bulle», «Danni Lowsinki» oder «Pastewka», die regelmäßige gute Quoten holen. Auch mit der Show «Die perfekte Minute» und den Sonntagsserien punktet der Sender. ProSieben hat sich mit der Umstellung des Mittwochabends einen Gefallen getan, lief «Grey‘s Anatomy» doch deutlich über dem Senderschnitt an. Auch «Germany‘s Next Topmodel» ist noch immer stark, was man von den Spielfilmen am Freitagabend und den Montagsserien nicht behaupten kann. Das Erste und das ZDF punkten auch weiterhin mit Serien, Fußball und Filmen, verlieren aber gerade bei den 14- bis 49-Jährigen viele Zuschauer durch veraltete Formate.