Nach einer folgenschweren Panne in der fünften Mottoshow schied an diesem Samstag kein Kandidat aus. Die Staffel wird stattdessen um eine Woche verlängert.
Am Samstagabend kam es beim Votingprozedere der Sendung
«Deutschland sucht den Superstar» zu einer schweren Panne. Marco Schreyl las am Ende der fünften Mottoshow die beiden Endziffern der Rufnummer seiner beiden Kandidaten Zazou Mall und Marco Angelini in falscher Reihenfolge vor. Als Jurymitglied Dieter Bohlen den Fehler zur Sprache brachte, reagierte der Moderator leicht gereizt, dass man "es einem Moderator auch einfacher machen" könne. Die beiden Mitstreiter standen nämlich in falscher Reihenfolge auf der Bühne, sodass es zur folgenschweren Verwechslung kam. Auch auf einer Einblendung wurden Zazou und Marco mit falschen Endziffern versehen.
Zunächst lief jedoch das Voting wie gewohnt weiter, was vor allem Kandidat Marco Angelini erzürnte, da er ein verfälschtes Ergebnis befürchtete. In der Sendung schnitt Schreyl ihm jedoch das Wort ab, bevor dieser sich genauer äußern konnte. In der anschließenden «Bülent Ceylan Show» rief man bei RTL erstmals sein Publikum dazu auf, nicht weiter anzurufen, bevor in der Entscheidungsshow endlich verkündet wurde, dass alle sechs Kandidaten im Rennen bleiben. Nach einer Erklärung der Jury sagte der Notar Dr. Fleischauer überdies, dass alle vor der fehlerhaften Einblendung eingegangenen Anrufe auch für die kommende Woche zählen werden.
Durch diesen Fehler verschiebt sich die aktuelle Staffel um eine weitere Woche, das Finale wird demnach also erst am 7. Mai stattfinden, während es bislang auf den 30. April datierte. Aus programmplanerischer Sicht ist dies nicht weiter problematisch, denn für den ersten Samstagabend im Mai wurde bislang die Show «Deutschlands Casting-Helden» angekündigt. Was nun hiermit geschehen wird, gab man bislang noch nicht weiter bekannt. Zu vermuten ist allerdings, dass die Sendeanstalt schlicht auf das Format verzichten wird, bislang waren ohnehin noch keine näheren Informationen bekannt.
Auf Internetportalen kursierte in den vergangenen Stunden vermehrt der Vorwurf, RTL habe die Panne inszeniert. Die Verantwortlichen des privaten Senders werden wohl in der Tat nicht sonderlich negativ auf die Geschehnisse reagiert haben, denn in vielerlei Hinsicht bieten sie Vorteile: RTL nahm auch für die nicht in die Wertung einfließenden Anrufe Geld ein und kann sich nun sogar über eine weitere Folge der Casting-Sendung freuen, welche derzeit mit mehr als sechs Millionen Zuschauern wieder ein Riesenerfolg für den Marktführer darstellt. Zudem wird man beim Finale nicht direkt gegen «Wetten, dass..?» antreten müssen. Jedoch wird dieser Vorfall auch als große Peinlichkeit in die «DSDS»-Geschichte eingehen.
Lesen Sie zum Thema einen ausführlichen Vor-Ort-Bericht zu den Ereignissen rund um die fünfte «DSDS»-Mottoshow.