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Sexy Frauen-Action in «Sucker Punch», Jennifer Lawrence im Sozialdrama «Winter's Bone», Osterhase «Hop», und ein Liebesdrama im Bankermillieu. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.
«Hop - Osterhase oder Superstar?»
Nach den Kinohits «Alvin und die Chipmunks» und «Garfield 2» bringt Regisseur Tim Hill mit «Hop - Osterhase oder Superstar?» seinen nächsten Animationsstreich in die Kinos. In einem perfekten Mix aus CGI- und Realfilm um einen rockigen Osterhasen und einen überzeugten Faulenzer, die sich gegenseitig beim Erwachsenwerden helfen, stimmt «Hop - Osterhase oder Superstar?» kleine und große Zuschauer auf das anstehende Osterfest ein. Im amerikanischen Original werden E.B. von Russell Brand («Männertrip») und Fred von James Marsden («Verwünscht») gesprochen. In der deutschen Synchronfassung übernimmt Alexander Fehling («Goethe!») die Rolle des Junghasen, während Regisseur und Schauspieler Detlev Buck («Same Same But Different») das machthungrige Küken Carlos spricht.
Als Osterhase muss man nur an einem einzigen Tag im Jahr arbeiten und sieht dabei die ganze Welt. Deshalb versteht der Osterhase nicht, weshalb sein Sohnemann E.B. das Geschäft nicht übernehmen will, denn darauf hat der Junghase nicht wirklich Lust - viel liebe wäre er Drummer einer coolen Rock & Roll-Band. Kurz vor seiner Krönungszeremonie flüchtet E.B. von Zuhause in Richtung Hollywood nach L.A.. Nur dort kann sein Traum vom Rockstar-Dasein auf der großen Showbühne Realität werden. In Los Angeles angekommen, landet er nach einem Unfall im Haus des arbeitslosen Träumers Fred (James Marsden), der mit beinahe dreißig noch immer bei seinen Eltern wohnt. In der Stadt der Träume muss sich E.B. auch mit dem Küken Carlos herumplagen, der unbedingt der neue Osterhase werden will. Derweil hat E.B.s Vater die Spezialeinheit "Pink Berets" aufgestellt und diese auf die Suche nach seinem Sohn geschickt. Bis zum guten Ende steht allen also ein turbulenter Weg bevor. Werden Fred und E.B. endlich erwachsen und können sie ihren Traum leben?
OT: «Hop» von Tim Hill; mit Kaley Cuoco, James Marsden, Russell Brand.
«Unter dir die Stadt»
Für seinen dritten Spielfilm «Unter dir die Stadt», der in der Frankfurter Hochfinanzwelt spielt, hat Regisseur Christoph Hochhäusler intensiv unter Bankern recherchiert. Herausgekommen ist ein Beziehungsthriller, der von einer extrem abgehobenen Welt erzählt. Hochhäusler zeigt das Liebesdrama aus der Welt der Banker, Maßanzügen und S-Klassen in starken, unterkühlten Bildern. Bibelfeste Kinogänger werden in diesem Film die Geschichte von König David und der schönen Bathseba wiedererkennen (2. Buch Samuel, Kapitel 11, 3-4). Die Handlung ist in Frankfurt am Main angesiedelt und Hochhäusler zeichnet die Stadt und ihre Architektonik als kalte Welt aus Glas, wie einst der italienische Filmemacher Michelangelo Antonioni, der in vielen Punkten Pate für Hochhäuslers Film stand. Die Stadt ist Ausdruck der modernen Welt, aber auch eine Seelenlandschaft, die die psychologische Disposition der Figuren spiegelt. Der Mensch ist Teil der Stadt und diese ist Teil von ihm, Mensch und Stadt gehen Hand in Hand. Die für die Berliner Schule typisch ruhige, in langen Einstellungen sich langsam manifestierende Erzählweise, die eine konventionelle Handlungsführung ersetzt, findet sich ebenfalls schon bei dem italienischen Regisseur Antonioni.
Der Bankmanager Roland (Robert Hunger-Bühler) macht auf einer Vernissage die Bekanntschaft mit Svenja Steve (Nicolette Krebitz), der Ehefrau einer seiner Angestellten. Später begegnen sich beide erneut, diesmal in der Bank. Sie kommen ins Gespräch und es dauert nicht lange, bis Roland die ersten Annäherungsversuche wagt. Er strebt eine Affäre an, doch sie zögert. Es entwickelt sich eine heimliche Beziehung, die von Treffen zu Treffen existenziellere Züge annimmt. Aber Roland gibt nicht auf, und schiebt ihren Mann auf einen angesehenen, aber auch riskanten Posten in Indonesien ab, um Svenja endlich erobern zu können - ohne Rücksicht auf Verluste und Konsequenzen. Ahnungslos von Rolands Plan gibt Svenja ihren Widerstand gegen die Annäherungsversuche des Managers allmählich auf. Als sie davon erfährt, fühlt sie sich manipuliert und beendet die Affäre. Ihre Ablehnung bringt Roland ins Wanken.
OT: «Unter dir die Stadt» von Christoph Hochhäusler; mit Robert Hunger-Bühler, Nicolette Krebitz, Mark Waschke, Wolfgang Böck, Corinna Kirchhoff und Michael Abendroth.