In der fünften Staffel hat die Reihe mit Christian Rach einen neuen Allzeit-Rekord aufgestellt. Überdurchschnittlich waren die Quoten allerdings nicht immer.
Obwohl die neue Staffel von «Rach» eigentlich nur acht Folgen beinhaltet, machte RTL zehn Wochen lang davon Gebrauch. Der Trick: Zwischenzeitlich streute der Kölner Sender Wiederholungen aus älteren Staffeln ein. Wirklich lohnenswert war dieser Schachzug allerdings nicht, da infolge dessen die Quoten zurückgingen und auch die danach gezeigten neuen Folgen nach unten gezogen wurden.
Zum Start am 10. Januar 2011 war noch alles in Ordnung. Auf dem gewohnten Sendeplatz am Montag um 21.15 Uhr erreichte eine neue Folge durchschnittlich 6,33 Millionen Menschen sowie einen Marktanteil von starken 19,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 2,78 Millionen Zuschauer, die für gute 20,5 Prozent sorgten. Das Comeback war also gelungen und der Erfolg sollte vorerst auch weiter anhalten. In den darauf folgenden Wochen zogen die Werte nämlich weiter an: So schalteten am 17. Januar insgesamt 6,68 Millionen Zuschauer ein, sieben Tage später erreichte «Rach» mit 7,50 Millionen Zuschauern sogar einen neuen Allzeit-Rekord. Das ließ auch die Marktanteile nach oben schnellen: Beim Gesamtpublikum wurden 22,4 Prozent gemessen, in der Zielgruppe durfte sich RTL über 25,7 Prozent freuen. Im Schnitt schauten 3,65 Millionen 14- bis 49-Jährige zu.
Nach dieser Spitze begann die Talfahrt von «Rach». Schon in der Woche danach verringerte sich die Gesamtzuschauerzahl um mehr als eine Million auf 6,25 Millionen, beim jungen Publikum kamen noch 21,9 Prozent zustande. Dann fiel die Sendung aufgrund des Event-Zweiteilers «Die Hindenburg» einmal aus, erst am 14. Februar ging es weiter. Und wieder musste der Restauranttester Federn lassen: Nur noch 5,58 Millionen Zuschauer schalteten ein, 2,76 Millionen aus der Zielgruppe. Die Marktanteile lagen aber weiter auf einem überdurchschnittlichen Niveau: Insgesamt wurden 16,9 Prozent verzeichnet, beim jungen Publikum waren es 20,3 Prozent.
Am 21. Februar wurde es dann aber kritisch: An diesem Tag strahlte RTL eine Wiederholung aus der vierten Staffel aus, die nur noch 4,96 Millionen Zuschauer überzeugen konnte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 2,30 Millionen Zuschauer gemessen, die einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 17,2 Prozent entsprachen. Eine Woche später gab es wieder eine Erstausstrahlung, tatsächlich stiegen damit auch die Quoten wieder etwas an. Im Schnitt schalteten immerhin 5,27 Millionen Zuschauer ein, in der Zielgruppe kamen 18,2 Prozent zustande.
Anfang März probierte es RTL dann erneut mit einer Wiederholung – diesmal aus der dritten Staffel. Die Zuschauer merkten das offenbar, denn die Reichweite fiel so gering aus wie schon lange nicht mehr. Im Durchschnitt waren nur 3,82 Millionen dabei, sodass auch der Gesamtmarktanteil auf mäßige 11,6 Prozent gedrückt wurde. Bei den 14- bis 49-Jährigen schauten 1,80 Millionen zu und damit nur halb so viele wie noch Ende Januar. Dementsprechend gering fiel auch der Marktanteil mit 14,3 Prozent aus, für RTL ein inakzeptabler Wert.
Am 14. März strahlte der Kölner Sender dann wieder eine neue Folge aus, was die Zuschauerzahlen zum Steigen brachte. Insgesamt schalteten 5,40 Millionen Menschen ein und sorgten damit für einen erfreulichen Marktanteil von 16,3 Prozent. In der Zielgruppe blieb der Restauranttester allerdings weiterhin unter dem Schnitt hängen: 2,27 Millionen Zuschauer reichten nur für 16,4 Prozent. Erst die letzte Folge kehrte wieder zurück zu alter Stärke: Beim Gesamtpublikum kratzte «Rach» mit 5,93 Millionen Zuschauern wieder an der Sechs-Millionen-Hürde, bei den 14- bis 49-Jährigen stieg der Marktanteil auf gute 20,5 Prozent.
Trotz des Durchhängers am Ende der Staffel fällt die Bilanz recht ordentlich aus. Das ist insbesondere den ersten fünf Folgen zu verdanken, die allesamt auf Werte über 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kamen. Im Durchschnitt erreichten alle Folgen seit Januar 19,7 Prozent Markanteil, ohne die beiden Wiederholungen sind es sogar 20,8 Prozent. Damit liegt «Rach» noch deutlich über dem RTL-Schnitt, musste im Vergleich zur vierten Staffel aber 1,2 Prozentpunkte einbüßen. Die durchschnittliche Reichweite der acht neuen Folgen lag bei 2,83 Millionen 14- bis 49-Jährigen.
Zulegen konnte die fünfte Staffel – die beiden Wiederholungen somit nicht mit eingerechnet - bei den Zuschauern ab drei Jahren. Dort wurden im Mittel 6,12 Millionen verzeichnet, bei Staffel vier waren es 5,81 Millionen. Auch der Marktanteil verbesserte sich leicht von 18,3 auf 18,7 Prozent. Unterm Strich kann RTL also weiterhin zufrieden mit der Reihe sein. Mit der sechsten Staffel ist dann voraussichtlich im kommenden Herbst oder Winter zu rechnen.