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Primetime-Report: Sat.1-Serien fahren Rekorde ein

Die eigenproduzierten Sat.1-Serien «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» konnten auch beim Auftakt zu Staffel zwei punkten.

Beim Gesamtpublikum beliebt waren am vergangenen Montagabend «Wer wird Millionär?» und «Rach – Der Restauranttester» auf RTL. Im Schnitt interessierten sich 6,57 Millionen bzw. 5,40 Millionen Zuschauer sowie 18,9 bzw. 16,3 Prozent aller Fernsehenden für die Formate. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Kölner Sender mit 14,8 bzw. 16,4 Prozent Marktanteil weit unterhalb des Senderschnitts. Die Marktführerschaft bei den Jungen musste man sich dann auch mit Sat.1 teilen: Die Auftakte zur jeweils zweiten Staffel von «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» unterhielten durchschnittlich 4,09 Millionen bzw. 3,76 Millionen Zuschauer und fantastische 15,3 bzw. 15,5 Prozent der werberelevanten Bevölkerung – ein neuer Rekord. Für VOX lief es am Dienstagabend gar nicht gut. Das einstige Aushängeschild «Goodbye Deutschland – Die Auswanderer» verabschiedete sich vom Quotenthron und begeisterte nur noch rund 1,63 Millionen Zuschauer sowie schlechte 6,9 Prozent der Zielgruppe. Auch der Auftakt zur dritten Staffel «The Biggest Loser» war auf kabel eins nicht von Erfolg gekrönt: Im Schnitt reichten 1,32 Millionen Zuschauer und 6,3 Prozent beim werberelevanten Publikum nur für ein mäßiges Ergebnis knapp über dem Senderschnitt.

ProSieben punktete am Mittwochabend mit einer neuen Folge der «Desperate Housewives», die durchschnittlich 2,42 Millionen Zuschauer und 15,1 Prozent der jungen Bevölkerung unterhielten. Vier Folgen der in die Primetime gehievten Serie «How I Met Your Mother» wiederholten allerdings die Misere der Vorwochen: Im Schnitt begeisterten sich 1,60 Millionen bzw. 1,41 Millionen Zuschauer und 11,2 bzw. 10,9 Prozent der Werberelevanten für das US-Format, zu späterer Stunde kam man allerdings auch nicht über durchschnittlich 1,21 Millionen bzw. 1,07 Millionen Zuschauer und 10,5 bzw. elf Prozent Zielgruppenmarktanteil hinaus. Schwesternsender Sat.1 hatte mir ähnlichen Problemen zu kämpfen: Das unter dem Dach von «ran» übertragene UEFA Champions League-Spiel zwischen Real Madrid und Olympique Lyon interessierte gerade einmal 3,01 Millionen Zuschauer sowie magere 10,9 Prozent des jungen Publikums. Am Donnertag war die Fernsehwelt für ProSieben wieder im Einklang: «Germany’s Next Topmodel» konnte den quotenstarken Auftakt der Vorwoche beibehalten und im Schnitt 3,03 Millionen Zuschauer sowie einen starken Marktanteil von 17,3 Prozent in der werberelevanten Bevölkerung verbuchen. Die Verantwortlichen bei VOX demonstrierten ein weiteres Mal ihr Gespür für Spielfilme und unterhielten mit «Der Teufel trägt Prada» sehr gute 2,79 Millionen Zuschauer sowie tolle 13,2 Prozent der wichtigen Zielgruppe.

RTL befand sich am Freitagabend wieder im Aufwind: «Wer wird Millionär?» und «Die ultimative Chart-Show: Party-Hits» interessierten durchschnittlich 5,90 Millionen bzw. 2,85 Millionen Zuschauer sowie 18,4 bzw. 11,7 Prozent aller Fernsehenden; bei den Jungen wurden 18,0 bzw. 18,8 Prozent Marktanteil generiert. RTl II durfte sich dank «Zurück in die Zukunft III» ebenfalls über einen starken Wochenendbeginn freuen: Im Schnitt verzauberte Marty McFly 1,46 Millionen Zuschauer und gute neun Prozent der werberelevanten Bevölkerung. Der mittlerweile schon klassische Kampf der Giganten ging am Samstagabend in eine neue Runde: Das ZDF programmierte «Wetten, dass..?» und ging mit durchschnittlich 9,06 Millionen Zuschauern und 27,6 Prozent Gesamtmarktanteil vor RTL und «Deutschland sucht den Superstar» in Führung, das durchschnittlich 6,29 Millionen Zuschauer und 18,7 Prozent Gesamtmarktanteil vorweisen konnte. Der Tagessieg in der wichtigen Zielgruppe ging mit 28,3 Prozent Marktanteil allerdings an die Kölner Castingshow; Thomas Gottschalk sahen aber immerhin 22,2 Prozent der Jungen. Am Sonntagabend interessierte das Erste mit dem «Tatort: Mord in der ersten Liga» durchschnittlich 9,42 Millionen Zuschauer, 25,2 Prozent aller Fernsehenden sowie 19,9 Prozent der Werberelevanten. Bei den Privaten punktete ProSieben mit dem Thriller «Eagle Eye – Außer Kontrolle», der 3,64 Millionen Zuschauer und 17,6 Prozent der jungen Bevölkerung fesselte.


…ist der Sat.1-Montag. Die eigenproduzierten Serien «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» gingen in der vergangenen Woche in die zweite Staffel und punkteten mit Zuschauer- und Marktanteilrekorden über dem Senderschnitt.


…ist «ran». Zwei Fußball-Europacup-Übertragungen hatte Sat.1 in der vergangenen Woche zu bieten – beide Partien wurden mit wenig Zuschauerinteresse abgestraft und blieben bei den Quoten hinter ihrem Potential zurück.


… sind Sondersendungen. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender boten in der vergangenen Woche viele Informationen zur Lage in Japan und stießen dabei auf reges Zuschauerinteresse: Das Informationsbedürfnis gerade auch bei jüngeren Zuschauern war enorm, wie die hohen Marktanteile in der Zielgruppe beweisen.


…ist 43,1 Prozent. So viel Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen holte am Samstagabend der Boxkampf auf RTL und lag damit sogar deutlich vor «Deutschland sucht den Superstar».


Stabil bleibt der Donnerstagabend bei ProSieben, wo «Germany’s Next Topmodel» mit großer Resonanz nach Nachwuchsmodels sucht. Der Mittwoch erweist sich hingegen vor allem zu späterer Stunde noch immer als Baustelle; der Montagabend kommt seit Monaten schon nicht in Schwung. RTL schwächelte in der vergangenen Woche vor allem in der jungen Zielgruppe, hat dank «Deutschland sucht den Superstar» aber insgesamt weiter die Nase vorn. VOX schlägt sich dank zahlreichen Spielfilmen gut; der mittlerweile schwache Dienstagabend wird erneut umgebaut werden und möglicherweise wieder bessere Quoten generieren. Sat.1 setzt hingegen seine Erfolgsgeschichte mit den eigenproduzierten Serien fort. Die öffentlich-rechtlichen Sender schärften in der vergangenen Woche ihr Profil als wichtige Informationskanäle für alle Altersgruppen, wie die quotenstarken Sondersendungen zur Situation in Japan beweisen.
22.03.2011 14:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/48516
Jakob Bokelmann

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