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Zwei Mal im Jahr werden die Einschaltquoten der Radiosender bekannt gegeben. Sie werden ermittelt durch Telefonumfragen – sind also repräsentativ, aber nicht so genau, wie die Erhebungen der Fernseheinschaltquoten.Nielsen IV: Bayern
Großer Verlierer der diesjährigen MA I ist der Privatsender Antenne Bayern, der im Programm aber schon auf die schlechte Welle von Anfang 2010 reagierte und werktags größtenteils auf Jingles verzichtet. Ob das eine große Veränderung bringt? Gestützt wird von den Zahlen jedenfalls die Vermutung von Bayern 3-Programmboss Walter Schmich, dass Formatradio tot ist. Antenne Bayern verliert 12,9 Prozent seiner Hörer, bleibt somit aber weiterhin oberhalb der magischen Eine Million-Marke und zählt zur Zeit 1.030.000 Hörer zwischen Montag und Freitag. Bayern 3 kommt auf 808.000 Zuhörer und somit das beste Ergebnis seit Längerem. Die Popwelle legt um knapp sieben Prozent zu. Samstags liegen die Sender noch näher beisammen: Die Antenne holt hier 756.000, Bayern 3 643.000.
Unverändert bleibt die Rock Antenne bei 88.000 Hörern in der Durchschnittsstunde, Bayern 2 legt um 26,7 Prozent auf 128.000 zu. Meistgehörter Sender im Freistaat und meistgehörtes Einzelprogramm Deutschlands bleibt Bayern 1 mit 1,182 Millionen Zuhörern. Der Oldie-Kanal musste aber ebenfalls Abschläge von neun Prozent hinnehmen.
Stark gewachsen ist Energy München: Der Kanal legt um 59 Prozent zu und hat somit an Aschermittwoch allen Grund zu feiern. Gewinne gibt’s auch bei Radio Arabella (+17,0 %) und bei Radio Gang, das um 1,6 Prozent zulegt. Bei den lokalen Münchner Sendern ist eigentlich nur Radio Charivari ein Verlierer. Hier ging es recht heftig bergab: Der Sender verlor 17.000 Hörer und kommt nun nur noch auf 40.000.