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RTL hat einen Verdacht!

Rob Vegas hat sich zum ersten Mal Verdachtsfälle auf RTL angesehen und dabei sogar etwas gelernt.

Man könnte manchmal fast denken, dass sich Themen für eine Kolumne kaum noch finden lassen. Irgendwann hat man nämlich die meisten Gebiete im Fernsehen abgegrast und kann auch nicht mehr in Erinnerungen an den guten Peter Alexander versinken.

Doch dank RTL gibt es immer wieder neue Schandtaten der Fernsehunterhaltung. Ich selbst habe hier im fernen Oerlinghausen nur DVB-T mit den öffentlich-rechtlichen Sendern, doch bei einem guten Kumpel hatte ich am Samstag die Gelegenheit mir eine Folge von «Verdachtsfälle» anzusehen.



Zwar bat ich ihn schon beim ersten Anblick den Sender zu wechseln, doch er versicherte mir eine gehörige Prise Humor. Ich konnte es kaum glauben, doch schon nach ein paar Sekunden konnte ich nicht mehr an mich halten. Die Laiendarsteller sind mit ihren unterirdischen Leistungen in Sachen Schauspielerei schon wieder urkomisch und die Geschichten sind einfach fernab jeder Realität.

Da gibt es Zwist zwischen Vater und Mutter, die Tochter ist eine Wahlamerikanerin, der Freund des Sohnes hört auf den Namen Birne und Vater Brameyer spricht immer wieder davon nun gleich wieder runter in den Keller zu gehen. Die Autoren werden für diese Geschichten lange in der Hölle schmoren müssen. Das Schlimme daran? Man lacht nicht aus Freude über das Format, sondern wegen seiner extrem schlechten Umsetzung. Alles daran ist grottig und selbst wenn sich die Darsteller versprechen wird stets und immer nur mit einer einzigen Kamera weitergefilmt. Man könnte fast vermuten, dass RTL den Familien nicht mal einen Kameramann schickt, sondern die Praktikanten mit Camcordern bewaffnet und in die Republik entsendet.

So wird dann aus dem grottenschlechten Reality-Format auf einmal eine Unterhaltungssendung. Beim Publikum von RTL hat man als Mensch mit Normal-IQ nur die Sorge, dass es vielleicht auch viele Zuschauer wirklich ernst nehmen und sich mit den Problemen wirklich auseinandersetzen. Wie die Geschichte dann endete? Herr und Frau Brameyer hatten die ganzen Lügen nur erfunden, damit die Kinder zur Silberhochzeit kommen. Ende gut, alles gut. So günstig wurde noch nie in der Geschichte ungewollt Comedy produziert.

Und ehrlich gesagt lernt der normale Zuschauer sogar etwas aus diesen Sendungen. Schauspielerei ist wirklich eine Kunst.

Herzlichst

Ihr

Rob Vegas
28.02.2011 02:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/48030
Rob Vegas

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Tags

verdachtsfälle rtl format reality sendung rob vegas kolumne

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