Leichte Bedeutungsverluste musste das Casting-Format am Samstagabend bei seiner ersten Top 10-Show hinnehmen. Man blieb jedoch sehr erfolgreich.
Der große Reichweitenverlust, welcher die Recalls und Top-15-Shows von
«Deutschland sucht den Superstar» in den vergangenen Jahren regelmäßig heimsuchte, blieb in der achten Staffel aus. Mit großem Interesse dürften die Programmdirektoren deshalb die Performance der ersten von neun Mottoshows betrachtet haben, welche am Samtagabend über den Senderbildschirm flimmerte. Über das Ergebnis wird man Köln eher leicht ernüchtert sein, denn man verpasste eine neue Rekordreichweite von über 7,47 Millionen nicht nur sehr deutlich, sondern landete mit den generierten Werten im grauen Mittelmaß dieser Staffel.
Genauer gesagt waren es 6,72 Millionen Menschen, welche am Samstag zur besten Sendezeit zusahen, wie zehn mehr oder minder begabte Gesangstalente die "Greatest Hits" vortrugen. Dies entsprach einem sehr guten Marktanteil von 21,2 Prozent, womit man sogar die vor allem bei älteren Menschen beliebte Schlagerparade «Willkommen bei Carmen Nebel» spielend leicht übertreffen konnte. Bei den jungen Zuschauern lief man sogar sämtlichen Konkurrenten davon, die generierten 33,9 Prozent waren deutlich mehr als das Doppelte aller Konkurrenzformate. Die Sehbeteiligung aller Menschen zwischen 14 und 49 Jahren lag im Schnitt bei 3,99 Millionen.
Im Anschluss daran hatte sich RTL ursprünglich auf weitere Topwerte dank eines sportlichen Highlights eingestellt, denn der deutsche Schwergewichtsboxer Luan Krasniqi sollte gegen den US-Amerikaner Johnathon Banks boxen. Da es aufgrund einer Erkrankung Krasniqis hierzu nicht kam, musste die Senderanstalt schnell sein Programm umstellen, was man mit einer Wiederholung von Bülent Ceylans Soloprogramm
«Ganz schön turbülent» zwar nicht sonderlich kreativ, dafür aber umso erfolgreicher tat. Die Live-Comedy sahen 4,29 Millionen, was 16,8 Prozent aller und 25,4 Prozent der jüngeren Fernsehenden waren.
Bereits deutlich vor Mitternacht verkündete Marco Schreyl
«Die Entscheidung», wer als zehntplatzierter die große Superstar-Bühne verlassen musste. Auch dies tangierte die Zuschauer in besonderem Maße, denn mit durchschnittlich 3,81 Millionen Interessierten, von denen 2,39 Millionen im werberelevanten Alter waren, deklassierte man die Konkurrenz erneut. Die Marktanteile waren trotz der späteren Sendezeit jedoch nicht wie üblich noch höher als bei der eigentlichen Live-Show, sie betrugen "nur" 20,4 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 28,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.