Im Turbo-Programm sendete ProSieben die Serie erstmals in der Primetime und erntete respektable Erfolge.
Im Turbo-Programm sendete ProSieben die Serie erstmals in der Primetime und erntete respektable Erfolge.
Nachdem das Experiment, mit «Two and a Half Men» eine im Nachmittagsprogramm erfolgreiche Sitcom in der Primetime zu zeigen, im vergangenen Herbst nicht nur geglückt war, sondern für ProSieben zu einem riesigen Erfolg wurde, der selbst in wochenlangen Wiederholungsstrecken noch tolle Quoten bringt, war es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Sitcom den Sprung schafft. Die Wahl fiel auf «How I Met Your Mother», das zuvor im letzten Jahr besonders am frühen Morgen gute Werte erreicht hatte. Und auch dieses Experiment kann man als Erfolg betrachten.
Auf Nachhaltigkeit war ProSieben im Gegensatz zu «Two and a Half Men» hier allerdings nicht bedacht. In Vierfach-Folgen wurde die vierte Staffel der Serie mittwochs ab 21.15 Uhr abgespult. Los ging es am 12. Januar aber ausnahmsweise erst um 22.15 mit zwei Folgen im Anschluss eine eine Doppelfolge der «Desperate Housewives». «How I Met Your Mother» konnte auf Anhieb überzeugen. 12,8 Prozent erzielte die erste Folge in der Zielgruppe, die zweite kam auf 14,4 Prozent. Kaum jemand schaltete ab, die Reichweite sank bei den jungen Zuschauern von 1,39 Millionen bloß auf 1,31 Millionen in der zweiten Folge, die auch insgesamt mit 6,7 Prozent einen guten Marktanteil erzielte.
Dass es in den darauffolgenden Wochen etwas abwärts ging, war zu erwarten. In der zweiten Woche kam keine der vier Folgen auf zwölf Prozent in der Zielgruppe, die erstmalige Ausstrahlung zwischen 21.15 Uhr und 22.15 Uhr machte sich aber gut. 11,6 Prozent und 11,5 Prozent wurden in der Zielgruppe gemessen. Die erste Folge stellte zudem die Staffelrekorde in der Reichweite auf: 1,78 Millionen sahen zu, 1,65 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt.
Das Gegenteil fand in der dritten Woche statt. Die Folge um 22.45 Uhr holte mit 1,08 Millionen Zuschauer, davon genau eine Million aus umworbenen Zielgruppe, die schlechtesten Reichweiten der Staffel. Der ganze Abend hatte allerdings auch unter einer DFB-Pokal-Übertragung im Ersten zu leiden. Nachdem es in Woche vier mit bis zu 14,0 Prozent Marktanteil wieder gut lief, kam am 9. Februar schon wieder der Fußball in die Quere. Gegen das Länderspiel Deutschlands gegen Italien wurden mit 3,4 Prozent insgesamt und 7,6 Prozent in der Zielgruppe um 21.15 Uhr die bislang schlechtesten Marktanteile gemessen.]
An den beiden letzten Tagen der Staffel musste die Serie dann auch noch gegen die Champions League antreten. Am 16. Februar lief ein Spiel ohne deutsche Beteiligung, dennoch fiel der Zielgruppen-Marktanteil um 21.15 Uhr mit 8,6 Prozent eher schwach aus. Die letzte Folge des Abends lief mit 13,4 Prozent hingegen richtig gut. Die letzten beiden Folgen der Staffel bekamen mit dem FC Bayern zu tun, schlugen sich aber überraschend gut. 10,6 Prozent und 11,1 Prozent wurden in der Zielgruppe erreicht.
Im Schnitt sahen 1,43 Millionen Zuschauer die vierte Staffel der Serie, die enorm zielgruppenaffin ist: 1,33 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. So wurde in der Zielgruppe dann auch ein ordentlicher Marktanteil von 11,1 Prozent erzielt, während es insgesamt mit 5,1 Prozent nicht so berauschend aussah. Bedenkt man, dass «How I Met Your Mother» nicht am Comedy-Dienstag lief und rund die Hälfte der Folgen gegen Fußball-Übertragungen antreten mussten, kann man mit den Resultaten gewiss hochzufrieden sein. Weitere Staffeln der Sitcom wird ProSieben somit sicherlich erneut zur Primetime zeigen.