Ganz überraschend kommt das Minus nicht: Der Verlust fiel aber höher aus als von Analysten erwartet.
Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland schrieb im vierten Quartal 2010 tiefrote Zahlen. Wie am Dienstag bekanntgegeben wurde, machte das Unternehmen in dem Zeitraum einen Verlust von 36,05 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum konnte man noch einen Gewinn von 4,6 Millionen Euro erzielen. Dass das Ergebnis in Q4 so negativ ausfiel, kommt nicht überraschend. Analysten hatten zuvor mit einem Minus von rund 30 Millionen gerechnet.
Die KDG hat insgesamt 2,9 Milliarden Euro Schulden, finanzierte diese kürzlich neu. Hierfür mussten vom Konzern jedoch 47 Millionen Euro aufgewendet werden – ab 2011 will man sich somit jährlich rund 50 Millionen Euro an Zinszahlungen sparen. Erfolgreich ist Kabel Deutschland weiterhin im Kerngeschäft TV, Telefon und Internet. "Der Trend hin zu Premium-TV-Diensten gewinnt an Fahrt, und die Nachfrage nach leistungsfähigen Internet- und Telefonprodukten besteht unverändert", erklärte Konzernchef Adrian von Hammerstein (Foto) am Dienstag.
12,495 Millionen Kabelanschlüsse bietet Kabel Deutschland aktuell an – ein Plus von 567.000. „Es ist unser erklärtes Ziel, unsere vielen Fernsehkunden von der Attraktivität unserer neuen Dienste zu überzeugen. Mit kontinuierlichen Produktinnovationen sowie preislich attraktiven Angebotenwird uns das auch weiterhin gelingen", so Hammerstein in München. Zum 31. Dezember 2010 verzeichnete Kabel Deutschland 1,222 Millionen abonnierte Premiumpakete. Im Vergleich zum 31. Dezember 2009 legte Kabel Deutschland damit um fast 18 Prozent zu.