Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. Von «Scrubs» über «Die wilden Siebziger» bis «Buffy». Die Clips der besten Musical-Nummern bekannter US-Serien abseits von «Glee».
...Musical-Episoden in US-Serien
Derzeit steht die US-Serie «Glee» mit ihren wöchentlichen Musiknummern in der Gunst der Zuschauer und Kritiker hoch im Kurs. Doch wirklich neu ist die Idee nicht. Viele andere Comedy- und Dramaserien wagten in besonderen Episoden einen Ausflug ins Musical-Genre. Hier sind die sieben eindruckvollsten Beispiele:
«Buffy – Im Bann der Dämonen: Noch einmal mit Gefühl»
Serienerfinder Joss Whedon liebäugelte schon lang mit der Produktion einer reinen Musical-Folge, musste jedoch bis zur siebten Folge der sechsten Staffel warten. Darin sucht der Dämon Sweet die Einwohner Sunnydales heim und bringt sie dazu, singend versteckte Gedanken und Geheimnisse auszudrücken. Die Songs wurden von Whedon mitgeschrieben und tatsächlich von den Schauspielern eingesungen. Hauptdarstellerin Sarah Michelle Gellar beschwerte sich im Nachhinein vor allem über die schwere Tanzchoreografie. Rund ein Jahr nach der Ausstrahlung der Folge erschien der Soundtrack auf CD.
«Die wilden 70er: That '70s Musical»
Anlässlich der 100. Folge entschieden auch die Macher der Retro-Comedy ihre Darsteller singen zu lassen. Allerdings ließen sie keine neuen Songs schreiben, sondern präsentieren einige der bekanntesten Melodien der 70er Jahre. Darunter sind „The Joker“, „Love Hurts“, „Shake Your Groove Thing“ und „Happy Together“.
«Xena: Die bittersüße Symphonie»
Kaum zu glauben, aber auch die «Warrior Princess» musste eine gesungene Episode durchleben. Nach einem Kampf mit Gabrielle werden die beiden in der zwölften Episode der dritten Staffel in das Land „Illusia“ transportiert. Die meisten Hauptdarsteller (darunter Lucy Lawless, Kevin Smith, Ted Raimi und Willa O'Neill) sangen ihre Lieder selbst.
«Ally Mc Beal: Not nach Nöten»
Musik spielte in der gesamten Serie von David E. Kelley eine zentrale Rolle. Die Sängerin Vonda Shepard untermalte mit ihren Songs regelmäßig die dramatischen Szenen und in unzähligen Episoden traten Hauptdarsteller in der Serien-Bar auf. Für das Finale der dritten Staffel ging Kelley noch einen Schritt weiter und schrieb eine echte Musical-Folge. Diese beginnt bereits damit, dass die Vorspann-Musik vom Ensemble gesungen wird. Die meisten Nummern stammen vom legendären Komponisten Randy Newman, der in einer Szene am Klavier sitzt.
«Chicago Hope: Am Rande des Wahnsinns»
Wie «Ally McBeal» stammt auch die Krankenhausserie aus der Feder von David E. Kelley. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch dieser eine Musical-Episode vergönnt war. In der dritten Folge der vierten Staffel erleidet der Neurochirurg Dr. Aaron Shut ein Aneurysma im Gehirn, wodurch er ins Koma fällt. In seinen dadurch verursachten Halluzinationen durchlebt er einige seltsame Momente, denn er und die Belegschaft beginnen plötzlich zu singen.
«Scrubs – Die Anfänger: Mein Musical»
Ähnlich wie bei «Chicago Hope» ist auch bei der Comedyserie eine Erkrankung der Auslöser für das Singen und Tanzen der Darsteller. Unter dieser leidet die Patientin Ms. Miller, die alle Gespräche als Lieder wahrnimmt. Wie man es von «Scrubs» gewohnt ist, strotzen die Songs vor Witz und absurden Texten. Allen voran der Titel «The Poo Song», der von Stuhlproben handelt.
«The Drew Carey Show»
In Deutschland ist die Sitcom des derzeitigen «Price Is Right»-Moderators weitestgehend unbekannt. Dies mag an ihrem dümmlichen Titel «Ein Witzbold namens Carey» gelegen haben. Dabei verbirgt sich hinter ihr eine der kreativsten Comedyserien überhaupt. Neben zahlreichen Live-Episoden, bei denen die Handlung improvisiert wurde, gab es die schöne Tradition, eine Staffel stets mit einer aufwendigen Musical-Nummer zu beenden. So parodierte das Cast am Ende der zweiten Season das legendäre Musical «The Rocky Horror Picture Show». Der Song wurde später auch bei «Glee» noch einmal benutzt.
«In Treatment»
(Ab Montag, 21. Februar, 23.55 Uhr, 3sat)
Genau dreiundvierzig Sitzungen zwischen Psychotherapeut Paul Westen und seinen fünf Patienten konnten die Zuschauer während der ersten Staffel bereits verfolgen, bevor nun endlich die neue Staffel ansteht. Im Laufe der vergangenen Episoden wurden dabei viele Geheimnisse gelüftet und auch das Leben des Therapeuten blieb nicht unversehrt. Die extrem minimalistische Serie beweist einmal mehr, dass der amerikanische Pay-TV-Sender HBO die innovativsten Formate hervorbringt. Hauptdarsteller Gabriel Byrne brilliert in seiner Rolle. Die Darsteller seiner Patienten stehen ihm jedoch allesamt in nichts nach. 3sat zeigt die 35 Folgen der zweiten Staffel mit komplett neuen Patienten.
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19.02.2011 09:30 Uhr
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Christian Richter